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December 2024

Psychoedukation bei psychischen Störungen - Beispiel Depression

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 20/ 21; S. 257/ 27 - 30/ 260. 1999;

Abstract: Dr. phil. Dipl.-Psych. Angenendt J.; Freiburg Psychoedukation gilt heute als basales Element des störungsspezifischen Vorgehens in psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlungen. Patienten und ihre Angehörigen werden umfassend über die vorliegende Störung und ihre Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt um das Krankheitsverständnis zu verbessern sie emotional zu entlasten und Voraussetzungen für eine aktive Mitwirkung an der Therapie zu schaffen. Als Hilfsmittel kommen Patienten-Ratgeber Informationsbroschüren und begleitende schriftliche Therapiematerialien aber auch Selbsthilfe-Schriften in Frage. Bei depressiven Störungen ist - im Gegensatz zu anderen Störungsbildern - ein ausschließliches Selbsthilfe-Vorgehen (auch als erste niedrigschwellige Maßnahme) nicht zu empfehlen. Psychoedukative Verfahren können aber mit großem Nutzen in die Behandlung integriert werden wenn sie weiterführend durch speziell auf den Einzelfall zugeschnittene Maßnahmen ergänzt werden. Quintessenz ? Psychoedukation ist ein wichtiges Element in der Behandlung psychischer und psychosomatischer Störungsbilder. ? Speziell vor Beginn und in der Anfangsphase einer Therapie kann Psychoedukation mit ihren sachlich-aufklärenden und emotional-entlastenden Funktionen wichtige Aufgaben erfüllen. ? Psychoedukation ist im allgemeinen förderlich bei der Entwicklung eines angemessenen Störungsverständnisses erhöht die Transparenz und Compliance für therapeutische Maßnahmen und kann günstige Voraussetzungen für eine aktive Mitwirkung von Patienten und Angehörigen an der Behandlung schaffen. ? Möglichkeiten und Grenzen sowie die wichtigen Verfahren der Psychoedukation bei depressiven Störungen (Ratgeber Selbsthilfe-Manuale psychoedukative Gruppenprogramme) sollten dem Arzt/Therapeuten bekannt sein so daß er den systematischen Einsatz im Einzelfall erwägen kann. Abstract Psychoeducational methods in psychiatric disorders and their relevance in depressive patients: Psychoeducational methods are basic elements in current therapeutic programs for a wide range of psychiatric disorders. Patients and their relatives are provided with information concerning all aspects of the disorder and its treatment. Psychoeducation aims at a better understanding of the complex disorder the enhancement of compliance by improving transparency and motivation and at strengthening the patient's coping and self help abilities. Books self-help manuals and psychoeducational group programs are important aids for these purposes. In depressive patients mere self help therapy is not sufficient and therefore cannot be recommended as a first-line treatment. Psychoeducational methods have to be integrated into more comprehensive strategies which also address the individual aspects of the patients and their disorders. Key words: Psychoeducation - Bibliotherapy self help manuals - Depression ab

Keyword(s): Psychoedukation - Patienten-Ratgeber Selbsthilfe-Manuale - Depression


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