Fit für die Facharztprüfung Folge 5 Physikalische Medizin und Rehabilitation Physikalische Medizin bei Rheuma und Osteoporose |
Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 47 S. 30-32. 1998;
Abstract: Auszüge aus: M. Gadomski G. Werner: Physikalische Medizin und Rehabilitation. In: W. Zimmermann E. Amarotico H.H. Koch (Hrsg.): Kompaktwissen Innere Medizin Bd. 1: Klinik (dustri-ringbuch). Dustri-Verlag Dr. K. Feistle München-Deisenhofen 1998. Um den Kandidaten die Vorbereitung auf die Facharztprüfung für Innere Medizin zu erleichtern haben drei erfahrene Prüfer den geradezu heroischen Versuch unternommen den gesamten Prüfungsstoff Innere Medizin auf Kompaktmaß zu konzentrieren: W Zimmermann E. Amarotico H.H. Koch. Die zahlreichen Autoren mußten sich an das vorgegebene Konzept holten und möglichst "ballastfrei" zur Sache kommen. Das nicht nur für den Berufsanfänger relevante Loseblattwerk soll jährlich aktualisiert werden. MMW bringt als Vorabdruck Teilsegmente aus dem Werk Auszüge die erkennen lassen was von einem Facharzt für Innere Medizin an Wissen heute erwartet wird. (J.A.) Physikalische Medizin und Rehabilitation bei rheumatischen Erkrankungen Die vier therapieleitenden Symptome des rheumatischen Gelenkes sind: - Schmerz - Kontraktur - Muskelschwäche - Instabilität Bei den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen kommt wie in kaum einem anderen Bereich der Medizin die Gesamtheit der passiven und aktiven physikalisch-therapeutischen Verfahren im prophylaktischen kurativen und rehabilitativen Sinn zum Tragen. Hauptaufgaben der physikalischen Therapie bei rheumatischen Erkrankungen sind (Schmidt 1987): - Schmerzstillung - Muskelentspannung - Durchblutungsförderung - Dämpfung von Entzündungen - Funktionsverbesserung durch Zunahme der Beweglichkeit durch Kraftzuwachs durch Förderung der Koordination und durch Anpassung an Behinderungen - Einsparung von Medikamenten - Vor- und Nachbehandlung bei chirurgisch- orthopädischen Eingriffen - Verhütung und Korrektur von Fehlstellungen - Verbesserung der Reaktionslage ("Reaktionstherapien") - Prävention - Rehabilitation Ergotherapie Zur Erfüllung dieser Aufgaben kommt eine Vielzahl sich ergänzender physikalisch-therapeutischer Maßnahmen mit besonderem Schwerpunkt Ergotherapie zum Einsatz. Von entscheidender Bedeutung ist der Grad des entzündlichen Geschehens da physikalisch-therapeutische Verfahren sowohl stoffwechselstimulierend als auch -supprimierend wirken können. Schmerzstillung. Da besonders in der entzündlich aktiven Phase rheumatischer Erkrankungen die Schmerzen im Vordergrund stehen - mit allen fatalen Folgen z.B. reflektorisches Ruhigstellen mit der Konsequenz des Funktionsverlusts - muß die Verringerung der Schmerzen oberstes Ziel sein. Entsprechend der unterschiedlichen Ätiologie der Schmerzen z.B. entzündlicher Prozeß im Gelenk selbst reflektorische Muskelverspannungen und Insertionstendinosen oder Fehlbelastung bei Gelenkdestruktionen werden Verfahren mit unterschiedlichen Angriffspunkten eingesetzt: - direkte Analgesie durch intensive und kurzzeitige Kryotherapie oder Elektrotherapie (z.B. diadynamischer Strom TENS) - indirekte Analgesie durch Dämpfung der Gelenkentzündung z.B. durch langdauernde Kälteanwendung oder - durch Muskelentspannung und Durchblutungsförderung ... ___MH
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