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December 2024

Fit für die Facharztprüfung Folge 2 Nephrologie Nierenbeteiligung bei Systemerkrankungen

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 39 S. 40-42. 1998;

Abstract: Auszüge aus: W. Samtleben Th. Bosch: Nephrologie. In: W. Zimmermann E. Amarotico H.H Koch (Hrsg.): Kompaktwissen Innere Medizin Bd. 1: Klinik (dustri-ringbuch/. Dustri-Verlag Dr. K. Feistle München-Deisenhofen 1998. Um den Kandidaten die Vorbereitung auf die Facharztprüfung für Innere Medizin zu erleichtern haben drei erfahrene Prüfer den geradezu heroischen Versuch unternommen den gesamten Prüfungsstoff Innere Medizin auf Kompaktmaß zu konzentrieren: W. Zimmermann E. Amarotico H.H. Koch. Die zahlreichen Autoren mußten sich an das vorgegebene Konzept halten und möglichst "ballastfrei" zur Sache kommen. Das nicht nur für den Berufsanfänger relevante Loseblattwerk soll jährlich aktualisiert werden. MMW bringt als Vorabdruck Teilsegmente aus dem Werk Auszüge die erkennen lassen was von einem Facharzt für Innere Medizin an Wissen heute erwartet wird. (J.A.) Systemischer Lupus erythematodes (SLE) Nach klinischen Kriterien findet sich bei 50-75% aller SLE-Patienten eine Nierenbeteiligung nach pathologisch-anatomischen Kriterien sind es sogar 90%. Klinische Zeichen der Nierenbeteiligung - Proteinurie unterschiedlichen Ausmaßes bis zum nephrotischen Syndrom - Hämaturie und Nachweis von Zellzylindern im Urinsediment - Ödeme nephritischer oder nephrotischer Genese - Niereninsuffizienz (langsam oder rasch progredient) - Tubulusfunktionsstörungen (renal tubuläre Azidose Hyperkaliämie Harnkonzentrierungsschwäche) Für die Abschätzung einer Behandlungsindikation aus renaler Sicht sind notwendig: - Nierenfunktionsparameter (Kreatinin Proteinurie Urinsediment) - Nierenhistologie (Hinweise für Aktivität und Chronizität der Läsionen) - Parameter zur Beurteilung der immunologischen Krankheitsaktivität (Anti-ds-DNS-Antikörper Verminderung von Komplement C3 und C4). Die Indikation zur Durchführung einer Nierenbiopsie sollte deshalb beim SLE großzügig gestellt werden. Die Nierenbeteiligung betrifft meist die Glomeruli seltener das Interstitium. Die Tabelle (ohne) (S. 531) faßt die derzeit gebräuchliche Einteilung der Nierenbeteiligung beim SLE entsprechend der WHO-Klassifikation zusammen. Therapieempfehlungen Da sich die Behandlung der SLE-Nephritis in den letzten Jahren gewandelt hat und auch in Zukunft eine weitere Differenzierung zu erwarten ist sollten diese Patienten in einem spezialisierten Zentrum behandelt werden. Folgende Richtlinien können zusammengefaßt werden: ? Keine Indikation für eine aggressive Therapie aus renaler Sicht besteht bei folgenden Situationen: - stabile Proteinurie unter ca. 3 g/Tag - stabile Niereninsuffizienz - histologisch Zeichen der chronischen glomerulären und tubulointerstitiellen Läsionen ohne Hinweis für Aktivität ? Eine klare Indikation für eine aggressive Therapie besteht bei der Lupusnephritis Typ N (und bei Typ III mit progredienter Niereninsuffizienz). ? Therapie der Wahl ist die kombinierte Behandlung mit - Cyclophosphamid als Bolusgabe (0 5-1 g/m2 KOF i.v.; Wiederholung anfangs alle 4 Wochen nach 3-6 Monaten in vierteljährlichem Abstand Beendigung der Cyclophosphamid-Stoßtherapie ein Jahr nach Erreichen einer stabilen Remission gleichzeitige Gabe von Uromitexan und reichlich Flüssigkeit) und - Prednisolon per os (Initialdosis 0 5 mg/kg/Tag Reduktion auf 10-20 mg Tagesdosis nach 1-2 Monaten). ... ___MH


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