Erst klotzen dann kleckern! |
Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 50 S. 14 - 19. 1998;
Abstract: Dr. med. B. Wiedemann Fangen Sie mit einer Asthmabehandlung ganz vorsichtig an oder sind Sie ebenso forsch wie die Atemwegsliga? Deren Experten steigen inzwischen nämlich schon bei relativ milden Symptomen mit Steroiden ein selbst bei Kindern wollen sie nicht allzu lange darauf verzichten wenn die bronchiale Entzündung anders nur schwer zu dämpfen ist. Und bei akuten Exazerbationen sollte man ordentlich klotzen und sich erst später an die kleinstmögliche Dosis herantasten. Der Unterschied fällt schon rein äußerlich ins Auge denn das neue Schema der Atemwegsliga kennt 4 Stufen des Asthma bronchiale (s. Tabelle) - und dies hat handfeste praktische Konsequenzen: Die bedarfsabhängigen kurzwirkenden Sympathomimetika werden früher als bisher durch eine Basistherapie ergänzt. Genauer: Das leichte Asthma mit einer Ein-Sekunden-Kapazität (FEV1) bzw. einem Peak-Flow (PEF) über 80% des Sollwertes wird nochmals unterteilt in ein intermittierendes (Stufe 1) und ein persistentes leichtes (Stufe 2) Asthma. Stufe 1: Nur bei Bedarf inhalieren Natürlich braucht jeder Asthmatiker nach wie vor sein Beta-2-Mimetikum. Zum unkontrollierten Automatismus darf die Verordnung aber nicht werden der Patient sollte jedesmal mit der Frage konfrontiert werden: Wie oft inhalieren Sie? Muß er mehrmals täglich zum Spray greifen dann stimmt das Therapiekonzept nicht mehr die Basistherapie sollte angepaßt werden. Verträgt der Patient keine Betamimetika ist ein Therapieversuch mit Anticholinergika (Ipratropiumbromid) angebracht. Stufe 2: Verschreiben Sie ein Glukokortikoid! Schon Patienten die drei- oder viermal pro Woche Atembeschwerden haben zählen ... schö
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