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December 2024

So behalten Sie Ihre Finanzen im Auge Wirft Ihre Praxis genug ab?

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 45 S. 12-14. 1998;

Abstract: Dr. med. Bernhard Wiedemann Zwar verspricht sich der Hausärzteverband von der neuen Regierung eine Aufwertung der Hausärzte doch bis sich dies in Mark oder Euro auszahlt wird noch viel Rhein-Wasser an Bonn vorbeifließen. Also heißt die Devise: Die Praxisfinanzen strikt im Auge behalten und auch mal an der einen oder anderen Kostenschraube drehen. Wie ein alter Hase seine Finanzen im Griff behält und seine Liquidität kontrolliert steht im folgenden Beitrag. Vielleicht ist ja auch die eine oder andere Anregung für Sie dabei ... Beim BDA dem Hausärzteverband kommt Freude auf: Das Gesundheitssystem kann nur über einen starken Hausarzt finanzierbar bleiben und die SPD hat das begriffen. Also blickt der stellvertretende BDA-Vorsitzende Dr. Eckard Brüggemann Herne ganz fröhlich in die Zukunft. Er rechnet in den nächsten Jahren mit sektionierten KVen und einer eigenen Gebührenordnung und besseren Honoraren für Hausärzte. Vor allem aber erwartet er ein System in dem sich Patienten auf freiwilliger Basis an einen Hausarzt binden auf eigenmächtige Facharztbesuche verzichten und im Gegenzug weniger Beitrag an die Kasse zahlen. Die Colonia bietet ihren Privatversicherten einen solchen Tarif schon an und er ist ein Renner geworden behauptet Allgemeinarzt Dr. Brüggemann beim bayerischen Hausärztetag: 60 000 neue Versicherte hat die Colonia im letzten Jahr damit angelockt. Vorsicht wenn Ihr Steuerberater mit Steuersparmodellen kommt! Trotzdem gibt es keinen Grund zum Leichtsinn: Der Hausarzt muß nach wie vor ein waches Auge auf seine Finanzen haben will er nicht in die Klemme geraten. Doch gerade auf diesem Auge sind viele Kollegen blind. Manche vertrauen ihrem Steuerberater selbst dann noch absolut wenn der ihnen Steuersparmodelle vorschlägt. "Den sollten sie sofort auswechseln" empfiehlt Kollege Brüggemann. Denn für jede gesparte Steuermark muß man erst mal zwei Mark hinlegen. Entscheidend ist was unterm Strich für Sie übrig bleibt. Das A und O für den Hausarzt wie für jeden Unternehmer ist der Blick auf die freie Liquidität - also auf das was unterm Strich nach Abzug aller Praxiskosten Sozialversicherungsbeiträge sonstigen Versicherungen Steuern Zinsen Tilgungen und privaten Ausgaben übrigbleibt. Hier muß eine ausreichend hohe Summe stehen wenn Praxis und Familie nicht ins Schleudern kommen sollen. Wichtig aber oft naiv vernachlässigt: Die Zinsen für private Kredite sowie andere private Ausgaben und auch auf die Tilgung der Praxiskredite denn sie werden alle voll aus dem Gewinn nach Steuern bezahlt. ... ___MH


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