Sympatho-vagale Balance und Substratverwertung bei Adipositas |
Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 445-446 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;
Abstract: Klinik Bavaria Kreischa Störungen der sympatho-vagalen Balance werden bei adipösen Patienten und Tiermodellen der Fettsucht angenommen. Ziel dieser Studie war es Wechselbeziehungen zwischen der sympatho-vagalen Balance und Energiehaushalt bzw. Substratoxidation zu untersuchen. Mittels Spektralanalyse der Herzfrequenzvariabilität (HFV) scheint es möglich sympathische und parasympathische Einflüsse auf die HFV zu differenzieren. Wir untersuchten 18 Adipöse (7 m/11 w; Alter 44 82 6 J; BMI 37 31 1 kg/m2; LBM 61 12 6 kg) und 16 gut vergleichbare schlanke Kontrollpersonen (6 m/10 w; Alter 48 02 1 J; BMI 23 10 4 kg/m2; LBM 43 53 1 kg). Die Powerspektralanalyse (PSA) der HFV wurde mittels eines PC-gestüzten Systems (ProSciCard Linden D) im Liegen und im Stehen und die Energie- und Substratverwertung mittels indirekter Kalorimetrie (Deltatrac Metabolic Monitor Datex SF) berechnet bzw. gemessen. Wir ermittelten bei Adipösen im Vergleich zu Schlanken eine signifikant niedrigere spektrale Power im HF-Frequenzband im Liegen und im LF-Frequenzband im Stehen sowie niedrigere GOX- sowie höhere LOX-Raten. Diese Differenzen waren nicht durch korrelative Beziehungen untermauert. Aus der morgendlichen Kurzzeitspektralanalyse der HFV und der davon abgeleiteten sympathischen und parasympathischen Komponente lassen sich keine eindeutigen Beziehungen zum Körpergewicht und Energiehaushalt ableiten. Die Langzeit-HFV könnte dies klären helfen und damit potentielle therapeutische Ansatzpunkte bei Adipositas liefern. ___MH
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