Erhebung nosokomialer Infektionen als Element eines kostenbewußten Qualitätsmanagements im stationären Bereich

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) (1998) 92: 249-253. 1998;

Abstract: Institut für Medizinische Biometrie1) Klinikum der Philipps-Universität Marburg Institut für Hygiene 2) Medizinische Universität zu Lübeck Fachgesellschaft für Organisation Qualität und EDV im Gesundheitswesen 3) Heidelberg Gesellschaft für Informationsmanagement und Forschung im Gesundheitswesen 4) Kiel Korrespondenzadresse: Dr. med. Gregor Viethen Referat Qualitätsmanagement am Institut für Med. Biometrie Philipps-Universität Marburg Zusammenfassung Die Verhütung nosokomialer Infektionen ist das Ergebnis einer Vielzahl von Einflußgrößen die von baulich-funktionellen bis hin zu personell-organisatorischen Maßnahmen reichen. Hieraus folgt daß sich die Zahl nosokomialer Infektionen pro Bezugsgröße als übergeordneter Indikator medizinischer Versorgungsqualität eignet. Trotz der vielfachen Forderung die relevanten Parameter und Einflußgrößen zu erheben um damit die Hygienesituation in Krankenhäusern zu überwachen [ 1; 2; 3 4] haben sich diesbezüglich bislang kaum Verfahren entwickeln können. Dies läßt die Schlußfolgerung zu daß die Erhebung und anschließende Evaluierung nosokomialer Infektionen kein triviales Problem darstellt. Ziel der nachfolgend beschriebenen und an der Medizinischen Universität zu Lübeck durchgeführten Pilotstudie war es daher Entwicklung Erprobung und Evaluierung eines praktikablen Routineverfahrens voranzutreiben. Hierfür gelangten Methoden der angewandten Epidemiologie zum Einsatz welche eine zeitnahe Hygieneüberwachung unter Aufwendung nur geringer personeller struktureller und finanzieller Mittel erlauben. Hinsichtlich der Arbeitsmaterialien sind im nächsten Schritt weitere Adaptierungen und Verbesserungen geplant welche die Erhebung und Evaluierung einfacher und weitgehend unabhängig vom Vorhandensein zentraler Institute machen sollen. Abstract Frequency of nosocomial infections as a part of quality and cost control in hospitals The prevention of nosocomial infections is a result of many variables in a wide range of architectural personal and organisational decisions taken into account in modern hospital plannings. The frequency of nosocomial infections in a given period can be used as one possible indicator of outcome quality of our hospitals. Contrary to the frequently uttered claims of many experts who demand for a continuous hygienic monitoring in hospitals [1;2;3;4] routine procedures have not been unanimously established until now. Assessment and evaluation of nosocomial infections seem to be anything but trivial. Purpose of the described pilot study at the University of Lubeck was the development and test of a set of practicable routines to early discover and assess nosocomial infections. Methods of epidemiologic evaluation have been implemented to grant a perpetuos hygienic monitoring even on a limited base of personal structural and financial resources. In a next step further adaptations and improvements are planned thus making assessment and evaluation independend of central institutions. Key words: Nosocomial Infections Quality Management Quality Indicator. Continuous Quality Improvement Cost Containment ___MH

Keyword(s): Nosokomiale Infektionen Qualitätsmanagement Qualitätsindikator Kontinuierliche Qualitätsverbesserung Kosten-Nutzen-Relation

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