Konzept- und Organisationsmerkmale von Rehabilitationskliniken: Ergebnisse aus 43 Einrichtungen

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 97-99 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Abteilung für Medizinische Psychologie Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf Das Qualitätssicherungsprogramm der Rentenversicherung sah im Rahmen des Programmpunktes 1 neben der Erfassung der "harten" Strukturmerkmale wie Bettenzahl diagnostische und therapeutische Leistungsangebote die zählbar und damit leicht erfragbar sind die Erhebung von sogenannten "weichen" Konzeptmerkmalen vor die Aspekte der Organisation und des internen Managements sowie der externen Vernetzung umfassen. Eine Erhebung dieser Aspekte ist neu im Rahmen der Erfassung von Klinikmerkmalen. Ziel der Erhebung Auf der Grundlage der Konzepterfassung sollen Rückmeldungen an die Einrichtungen erfolgen. in denen für relevante Kommunikations- und Organisationsvariablen mitgeteilt wird wie sich die Praxis in der eigenen Klinik im Vergleich zu indikationsgleichen Einrichtungen darstellt. Ziel dieser Rückmeldung ist es klinikinterne Diskussionen über diese Dimensionen auszulösen und ggf. qualitätsverbessernde Veränderungen in kritischen Bereichen anzuregen. Methode Zunächst wurde daher für eine standardisierte Abbildung ein Fragebogen entwickelt der folgende Dimensionen beschreibt: - interne Vernetzung (berufsgruppenspezifische und -übergreifende Besprechungen Dokumentation interne Qualitätszirkel) - Externe Vernetzung (externe Qualitätszirkel Kooperation mit anderen Einrichtungen insbesondere Einrichtungen der Nachsorge) - Mitarbeiterqualifizierung (Fortbildung Supervision) - Patienteneinbezug und -aktivierung bei Therapieplanung Freizeitgestaltung und klinikinternen Diensten - Besondere Klinikschwerpunkte (Klinikprofil therapeutische Ausrichtung Schwerpunkt- setzungen) Datenerhebung Dieser Dokumentationsbogen wurde im Rahmen eine Pilotstudie an 70 Einrichtungen der Indikationen Orthopädie Herz-Kreislauf und Psychosomatik verschickt. Der Rücklauf betrug n=43 Fragebogen. Ergebnisse Es zeigte sich daß das Instrument in der Lage ist Aspekte interner als auch externer Vernetzung abzubilden. Die Variation zwischen den Indikationsgebieten sowie innerhalb der drei Indikationen ist zum Teil erheblich. Auch die Dokumentation der von der Einrichtung initiierten Mitarbeiterqualifizierung ist gut möglich. Dagegen sind patientenbezogene Fragen auf der Grundlage dieses Zugangs nur unbefriedigend beantwortet worden. Hier scheint eine direkte Patientenbefragung besser geeignet. Ausblick Die Vorbereitung der Rückmeldungen an die Einrichtungen steht kurz vor dem Abschluß. Die Tauglichkeit des Verfahrens im Sinne der Zielsetzung qualitätsrelevante Diskussionen und daraus resultierende Veränderungen anzustoßen kann dann fundierter beurteilt werden. Eine Überarbeitung des Instruments unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Pilotstudie ist erfolgt. Das Instrument wurde u.a. kürzer und dadurch geeigneter für einen möglichen breiter angelegten Einsatz. ___MH

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