KHK-Risikofaktoren im Griff - Dem Herztod Paroli bieten |
Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 20 S. 20-22. 1998;
Abstract: Verschiedene Faktoren wie Hypertonie oder Bewegungsarmut sind entscheidend an der Entwicklung einer KHK beteiligt. Mittlerweile werden jedoch neben den "klassischen" noch weitere Risikofaktoren diskutiert. In welchem Maße Homocystein Lipoprotein A chronische Infektionen oder genetisch bedingte Abweichungen der Blutgerinnung Gefahren bergen und welche therapeutischen Konsequenzen dies haben sollte wurde auf dem Kongreß der AHA zur Epidemiologie und Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen diskutiert. Sicher ist daß die klassischen Risikofaktoren so intensiv wie möglich angegangen werden müssen. Je nach Gefährdungsgrad sind Veränderungen des Lebensstils ausreichend oder medikamentöse Interventionen gefordert. Inwieweit bei bestimmten Patientengruppen darüber hinaus andere Marker von Bedeutung sind muß im Einzelfall entschieden werden. Die genannten neuen Marker stellen für sich alleine keine Notwendigkeit zur Intervention dar. Sie können jedoch ergänzende Informationen bieten für eine Therapieentscheidung aufgrund traditioneller Risikofaktoren. Dies gilt beispielsweise für extrem niedrige HDL-Cholesterin-Werte sowie erhöhte Homocystein- und Lipoprotein-A-Spiegel oder ein Überwiegen kleiner kompakter LDL-Cholesterin-Partikel. Welches Screening ist sinnvoll? Die Spiegel des Lipoprotein A (Lp(a)) sind vor allem genetisch bestimmt. Ein generelles Screening für diesen Lipidmarker wird nicht empfohlen. Bei Patienten mit vorzeitiger KHK und normalem Lipidprofil bei jenen mit familiärer KHK oder Schlaganfall und jenen mit einem LDL-Cholesterin-Spiegel dessen Behandlungs-bedürftigkeit unklar ist kann eine Bestimmung des Lp(a) (Grenzwert 30 mg/dl) sinnvoll sein um zu entscheiden wie aggressiv therapiert werden sollte. Für Patienten mit erhöhtem LDL-Cholesterin und Lp(a) ist Niacin Mittel der Wahl... schö
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