Qualitätssicherung mit dem IRES-Instrumentarium - Erste Ergebnisse in einer Klinik für ernährunsabhängige Krankheiten |
Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 97-99 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;
Abstract: Kurpark-Klinik Überlingen Um Reha-Maßnahmen in ihrer Beeinflußung des Gesundheitszustandes mehrdimensional erfassen zu können ist ein sowohl im somatischen als auch im psychosozialen Bereich sensibles und anwenderfreundliches Meßinstrument erforderlich. Diesen Kriterien entspricht das IRES-Progamm (Indikatoren des Reha-Status) das vom Hochrhein-Institut in Bad Säckingen entwickelt und teststatistisch abgesichert wurde. IRES-Programm Um einen Überblick über den Erfolg unseres rehabilitationsmedizinischen Konzeptes bei Patienten mit ernährungsabhängigen Krankheiten (Eßverhaltensstörung metabolisches Syndrom etc.) verschiedener Schweregrade zu erhalten fuhren wir seit Mitte 1995 Patientenbefragungen mit des IRES-Programm durch. Die Patienten erhalten einen Fragebogen der krankheitsübergreifend angelegt ist und 160 Einzelfragen enthält die zu verschiedenen Gruppen (sog. Summenscores) zusammengefaßt werden. Die Patienten füllen diesen Fragebogen zum Zeitpunkt der Anreise (TO) Abreise (T1) sowie drei (T2) sechs (T3) und zwölf (T4) Monate nach dem stationären Aufenthalt aus. Dieser Fragebogen ermittelt die Selbsteinschätzung der Patienten (Graduierung 0- 1 0 hohe Werte ="gut") hinsichtlich Schmerzen Risikofaktoren beruflicher und psychischer Belastung sowie sozialer Probleme. Zielgröße ist die Ergebnisqualität. Therapiekonzept Das ganzheitliche rehabilitationsmedizinische Konzept der Klinik beinhaltet eine spezifische Ernährungstherapie einschließlich des therapeutischen Tee-Saft-Fastens (als Impuls in Richtung auf ein geändertes Eßverhalten verstanden) Bewegungstherapie unter Einbeziehung von physiotherapeutischen und krankengymnastischen Behandlungen umfangreiche gesundheitsbildende Maßnahmen Gruppen zum Entspannungstraining Streßbewältigung sowie psychotherapeutische Einzel- und Gruppengespräche. Patienten Im Beobachtungszeitraum (6/95 - 1/97) wurden zum Abreisezeitpunkt von 2012 Patienten Fragebögen ausgefüllt. Für den Halbjahresverlauf wurden bisher 685 Patienten (Rücklauf 56%) erfaßt deren mittleres Alter bei 49 4 Jahren (min. = 16 Jahre max. = 77 Jahre) lag. Kostenträger der Reha-Maßnahme waren zu 45% die LVA zu 36% Krankenkassen sowie zu 19% private Krankenkassen bzw. die Beihilfe. Für die statistische Wertigkeit der Veränderungen wurde die Effektstärke errechnet (ein statistisches Maß das folgendermaßen zu interpretieren ist: Werte bis 0 5 gelten als "Geringe" Werte von 0 5-0 9 als "mittlere" und Werte über 0 9 als "starke" Effekte). Diese Effekte von T0 nach T3 betrug für den Reha-Status 0 6194 den Somatischen Status 0 6775 den funktionalen Status 0 2861 und den psychosozialen Status 0 3827. ... ___MH
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