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November 2024

Möglichkeiten der modernen Klimatherapieformen Teil II

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 100-103 (c) Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York. 1998;

Abstract: Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Ludwig-Maximilians-Universität München (Komm. Leitung: Prof. Dr. Dr. J. Kleinschmidt) München Indikationen der modernen Klimatherapie Die Indikationen (Tab. 1) und die Kontraindikationen (Schuh 1995) der Klimatherapie richten sich nach der Reizstärke bzw. den schonenden Elementen von See- Mittelgebirgs- und Hochgebirgsklima. Dabei bestehen bereits zwischen Mittel- und Hochgebirge bzw. Nord- und Ostsee erhebliche Unterschiede. Atopien Erkrankungen des atopischen Formenkreises wie Neurodermitis constitutionalis Asthma bronchiale und Rhinitis allergica lassen sich im Hochgebirge und an der See mit gutem Erfolg behandeln; die Klimatherapie auf den Nordseeinseln erreicht wie im Hochgebirge bei 90-95% der Patienten Erscheinungsfreiheit bzw. wesentliche Besserungen. So stellt das Asthma bronchiale gerade im Kindesalter eine der wichtigsten Indikationen für die Klimatherapie an der Nordsee dar. Die Effekte sind noch monatelang nach der Rückkehr nachweisbar; in mehreren Studien wurde noch 12 Monate nach dem Aufenthalt auf einer Nordseeinsel der anhaltende Behandlungserfolg von 83 % der Patienten mit allergischen Atemwegserkrankungen als gut bzw. sehr gut bezeichnet. Dabei stellt an der See das vollkommene Fehlen von Allergenen wie Pollen und Luftschadstoffen das wichtigste klimatherapeutische Element dar. Hierbei muß allerdings beachtet werden daß diese Bedingungen nur in den der See zugewandten Gebieten der Nordseeinseln und - eingeschränkt auch an der Nordseeküste vorherrschen. Vom Seewind abgewandte Orte/Strände sowie die meisten Gebiete der Ostsee sind wegen der Schadstoffbelastung der Luft für die Behandlung von Atopien nicht geeignet. Dagegen finden sich für Atopiker im Hochgebirge ausgezeichnete klimatische Voraussetzungen. Es besteht - abgesehen von lokalen Belastungen durch Pollen z. B. aufgrund von Fernverfrachtungen entlang der Talachse - höchste Allergenfreiheit (Abb. 1) zumal über 1200-1600 m zusätzlich zur hohen Luftreinheit eine vollkommene Freiheit von Hausstaubmilben herrscht. Die langfristig positive Beeinflussung z. B. der atopischen Neurodermitis durch Klimatherapie im Hochgebirge ist durch zahlreiche Studien belegt. hl


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