Brustkrebs-Früherkennung Eine aktuelle Bewertung unter besonderer Berücksichtigung der Mammographie

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 31/32 S. 41-45. 1998;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. Ingrid Schreer Gemeinschaftspraxis Strahleninstitut; Prof. Dr. med. W. Hoeffken GmbH Köln; Prof. Dr. med. Silvia Heywang-Köbrunner Medizinische Fakultät Klinik für diagnostische Radiologie Halle. Die regelmäßig eingesetzte Mammographie ist die effektivste Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchung. Tastuntersuchung der Brust durch den Arzt und Selbstuntersuchung durch die Frau sind komplementäre Methoden um auch mammographisch negative Karzinome zu erfassen. Die vorliegenden Daten randomisierter populationsbezogener Studien zeigen daß unter qualitätsgesicherten Bedingungen eine Senkung der Mortalität um etwa 30% bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr um 36 bis 44% bei Frauen ab dem 40. Lebensjahr möglich ist. Unerwünschte Effekte (falsch-positive und falsch-negative Befunde Beunruhigung bei notwendig werdender Abklärung) müssen kritisch analysiert und begrenzt werden. Das Strahlenrisiko ist im Vergleich zum Nutzen zu vernachlässigen. Die hohe Leistungsfähigkeit der Mammographie spiegelt sich auch im Abfall der gesamten Brustkrebs-Sterblichkeit um 9 3% in England und Wales um 9 8% in Kanada und um 9% in den Vereinigten Staaten zwischen 1989 und 1993. Bedingung ist allerdings höchster Qualitätsstandard verbunden mit ausgedehnten Qualitätskontrollmaßnahmen. Unter diesen Voraussetzungen ist Frauen ab dem 40. Lebensjahr in ein- bis zweijährigem Abstand eine Mammographie zusammen mit klinischer Untersuchung zu empfehlen. Abstract Breast cancer screening - a current assessment with focus an mammography: The most effective breast cancer screening procedure is regularly offered by mammography. Physical examination and self examination are considered complementary tools. They enable the detection of mammographically negative cancers. The data from randomised studies confirm the benefit of the procedure showing a 30% mortality reduction for women of 50-59 years of age and a 36-44% mortality reduction for 40-49 year-old women. Risks (false positive/false negative findings and anxiety) have to be analysed and limited. The radiation risk is negligible in comparison with the benefit of early detection. The effectiveness of the test is also reflected in an ageadjusted mortality reduction of 9.3% in England and Wales 9.8% in Canada and 9% in the United States during the time period from 1989-1993. Conclusion: Women over the age of 40 should undergo mammography and physical examination every one or two years under strict quality control. Key words: Breast cancer screening - Palpation - Mammography - Efficacy ___MH

Keyword(s): Brustkrebs-Früherkennung - Tastuntersuchung - Mammographie - Effektivität

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