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November 2024

O. Schlierf u. P. Oster zur Vitamin-D-Zufuhr im Alter Die Versorgungswege sind anfällig

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 47 S. 23. 1998;

Abstract: Prof. Dr. G. Schlierf Prof. Dr. med. P. Oster Bethanien-Krankenhaus Geriatrisches Zentrum Heidelberg. Die in der Kindheit gleichsam spielerisch erworbene Fähigkeit des sicheren aufrechten Ganges gerät im Alter in Gefahr. Altersphysiologische und krankheitsbedingte Veränderungen beeinträchtigen Kraft und Balance. Hochbetagte befinden sich zunehmend in der Situation eines Seiltänzers: normale Alltagsaktivitäten werden zum Drahtseilakt. Gelingt dieser einmal nicht kommt es zum Sturz und - in dieser Reihenfolge - zu Unterarm- Humerus- und Schenkelhalsfrakturen. Die" Sturzkrankheit" ist das schwerwiegendste geriatrische Problem. Stürze und Sturzfolgen sind die häufigste nicht-natürliche und die siebthäufigste Todesursache insgesamt bei über 65jährigen. Jede dritte Frau die das 90. Lebensjahr erreicht wird eine hüftnahe Oberschenkelfraktur erleiden. 14 bis 36% der Patienten mit proximalen Femurfrakturen sterben in den ersten 12 Monaten nach der Fraktur und nur ein kleinerer Teil der Überlebenden erreicht trotz eines exzellenten Standards der unfallchirurgischen Primärversorgung in unserem Land ihre bisherige Selbständigkeit wieder [5]. Der (ungeschützte) Sturz ist die eine die Osteoporose die andere Teilursache für die Frakturproblematik im Alter. Zu den Risikofaktoren der Osteoporose zählen Lebensalter weibliches Geschlecht mangelnde körperliche Bewegung unzureichende Kalziumzufuhr mit der Nahrung und die Problematik der Versorgung mit Vitamin D. Als wichtiger Regulator der Kalziumresorption aus der Nahrung auf der einen Seite und der Sekretion von Parathormon und damit des Knochenabbaus auf der anderen kann Vitamin D unter der Einwirkung von UV-Strahlen der Wellenlängen 270 bis 290 nm aus Steroidvorläufern in ausreichender Menge in der Epidermis gebildet werden und/oder muß mit der Nahrung zugeführt werden. In beiden Fällen erfolgt die Umwandlung zum aktiven Vitamin-D-Hormon 1 25-Dihydroxyvitamin D3 in Leber und Nieren. "Natürliche" Quellen von Vitamin D sind fette Fischarten Eier Leber und Butter. Darüber hinaus tragen Vitamin-D-Zusätze - in den USA zu Trinkmilch Butter Margarinen Frühstückzerealien und Schokodrinks [3] bei uns in Margarine - und auch Vitaminpräparate zur Versorgung bei. Diese Versorgungswege sind anfällig (s. z. B. [2]). So weiß man daß die Vitamin-D-Bildung in der Haut in den Wintermonaten bei dunkler Hautfarbe und/oder fehlender Exposition gegenüber Sonnenlicht (Pflegepatienten) fehlen kann. In einer vor Jahren an geriatrischen Patienten mit einem mittleren Alter von 77 Jahren bei Klinikaufnahme durchgeführten Untersuchung hatten im Frühjahr 78% (!) der Untersuchten niedrige Werte für die aktiven D-Metabolite [4] und eine kürzlich veröffentlichte Studie von Thomas et al. wies bei ca. 30% von Patienten (Alter 62 ± 19 Jahre) einer internistischen Abteilung mit ganz unterschiedlichen Diagnosen auf eine unzureichende Vitamin-D-Versorgung hin (6]. ... ___MH


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