Schlüssel-Geschehen.

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 1/2 S. 26-27. 1998;

Abstract: D.Schlöndorff* zur Rolle von Chemokinen bei Nephritis Prof. Dr. med. D. Schlöndorff Medizinische Poliklinik Klinikum Innenstadt der Ludwig-Maximilians-Universität München *Neu im Herausgeberkollegium der MMW Die Gewebsinfiltration mit Leukozyten insbesondere Monozyten Makrophagen und T-Zellen spielt eine wichtige Rolle bei entzündlichen Erkrankungen im allgemeinen und bei verschiedenen Formen von Glomerulonephritis und interstitieller Nephritis im spezifischen. Der pathogenetische Beitrag der infiltrierenden Leukozyten beschränkt sich nicht nur auf die akute Phase der Entzündung. Auch bei chronischen Formen der Nephritis mit progredienter Sklerose der Glomeruli und interstitieller Fibrose spielen Makrophagen und T-Zellen eine wesentliche Rolle. Für die Einwanderung der Leukozyten in das durch immunologische toxische oder ischämische Faktoren geschädigte Gewebe müssen mindestens zwei Grundvoraussetzungen erfüllt sein: 1. Chemoattraktive Substanzen müssen am Ort der Schädigung freigesetzt werden um die Leukozyten anzulocken und zu aktivieren. 2. Die Leukozyten müssen an ihrer Oberfläche Adhäsionsmoleküle ausbilden die komplementär zu solchen auf dem Endothel dem glomerulären Mesangium oder im Nieren-Interstitium sind und somit die Leukozyten am Ort der Schädigung festhalten. In den letzten 10 Jahren sind zahlreiche Adhäsionsmoleküle identifiziert worden die für die Bindung der Leukozyten an das Endothel und die anschließende Einwanderung in das interstitielle Gewebe verantwortlich sind. Zusätzlich wurde die Großfamilie der chemoaktiven Zytokine d. h. Chemokine entdeckt. Die Großgruppe dieser chemoattraktiven Botenstoffe kann in drei Untergruppen unterteilt werden die sich durch die Position von CysteinAminosäuren unterscheiden. So gibt es Chemokine mit nur einem Cystein die C-Chemokine wie z. B. das Lymphtaktin Chemokine mit zwei benachbarten Cysteinen die CC-Chemokine und die CXC-Chemokine bei denen zwei Cysteine durch eine weitere Aminosäure getrennt sind. ...

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