Die Epidemiologie der vertebralen Osteoporose in Europa: Prävalenz Risikofaktoren und Krankheitslast in Deutschland (EVOS) |
Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57: 248 - 250. 1998;
Abstract: Prof. Dr. Dr. H.-H. Raspe; Institut für Sozialmedizin Medizinische Universität zu Lübeck Hintergrund Die demographische Entwicklung in den Industriestaaten ist geprägt durch eine steigende Lebenserwartung und den zunehmenden Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung. Dieser demographische Umbau hat eine Zunahme altersbedingter Funktionsstörungen und Erkrankungen zur Folge. Vor diesem Hintergrund ist die Osteoporose als häufigste chronische Erkrankung des Knochenstoffwechsels in den letzten 15 Jahren zunehmend in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses gerückt. Sie erlangt ihre sozialmedizinische und ökonomische Bedeutung vor allem durch die Häufigkeit Schwere und Prognose der mit ihr assoziierten Frakturen im höheren Lebensalter. Hauptlokalisationen sind Oberschenkelhals Unterarm und Wirbelsäule. Betroffen sind hauptsächlich Frauen nach der Menopause und betagte Menschen beiderlei Geschlechts. Insgesamt erleiden Frauen etwa 3 - 4mal häufiger Frakturen als Männer. Epidemiologische Studien in verschiedenen Ländern lassen darüber hinaus vermuten daß die Häufigkeit peripherer osteoporotischer Frakturen auch bei Berücksichtigung der Altersentwicklung überproportional zunimmt. Mit der Europäischen Studie zur vertebralen Osteoporose (EVOS) und der sich daran anschließenden Europäischen prospektiven Osteoporosestudie (EPOS) sollten erstmals multinational grundlegende epidemiologische Daten zur Wirbelsäulenosteoporose in Europa gewonnen werden. Studienziele EVOS • Bestimmung der Prävalenz (Häufigkeit) der Wirbelsäulenosteoporose und ihrer regionalen Unterschiede bei Männern und Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren • Bestimmung der Prävalenz der bisher bekannten Risikofaktoren und ihrer regionalen Unterschiede • Untersuchung des fallbezogenen und ökologischen Zusammenhangs zwischen Risikofaktoren und vertebraler Osteoporose • Beschreibung des Zusammenhangs zwischen einer bestehenden vertebralen Osteoporose und Beschwerden sowie funktionellen Beeinträchtigungen. Studienziele EPOS • Erfassung der Häufigkeit von Stürzen und osteoporotischen Knochenbrüchen im Alter im Verlauf von drei Jahren • Erfassung der Häufigkeit neu eintretender Wirbelkörperverformungen • Bestimmung des prädiktiven Wertes von prävalenten Wirbelkörperverformungen für Krankheitslast und Frakturen. ... le
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