Obstruktive Atemwegserkrankungen: Die antiinflammatorische Therapie ist der Schlüssel zum Erfolg

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 35 S. 52 - 53. 1998;

Abstract: Prof. Dr. med. W. Petro: Bad Reichenhall Die Cortisonangst ist nicht nur eine Angst der Patienten, sondern auch eine Angst der Ärzte, die auf den Patienten übertragen wird. Die unkontrollierte Nichteinnahme der Medikamente stellt allerdings beim Asthma einen wesentlichen Risikofaktor dar. Die Forschungsergebnisse der letzten zehn Jahre haben einen grundlegenden Wandel in der Auffassung des Asthma bronchiale erbracht. Während früher unter Asthma lediglich "anfallsweise Atemnot" verstanden wurde wird es heute als "Entzündung der Atemwege mit Hyperreaktivität und vorwiegend nächtlicher Atemnot und Husten" definiert. Dieser neuen Sichtweise gemäß steht die antiinflam-matorische Behandlung in der Asthmatherapie heute an erster Stelle. Die Krankheitshäufigkeit von Asthma bronchiale hat in den letzten Jahren in allen Industrieländern deutlich zugenommen. In Deutschland beträgt die Prävalenz bei Erwachsenen etwa fünf Prozent bei Kindern sogar zehn Prozent. Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter überhaupt. Die Kosten die diese Erkrankung verursacht belaufen sich jährlich auf etwa 5 1 Milliarden DM. Trotzdem werden nur 30 Prozent der Asthmapatienten von einem Lungenfacharzt therapiert und etwa 50 Prozent aller wegen einer pneumologischen Indikation Frühberenteten erhalten keine Rehabilitation bevor sie in die Berufsunfähigkeit gelangen. "Diese Daten zeigen deutliche Defizite in der Versorgung von pneumologischen Patienten die vor allem darauf zurückzuführen sind daß die Pneumologie in Deutschland stark unterrepräsentiert ist erklärte in Berlin Prof. Dr. med. Wolfgang Petra, Bad Reichenhall. Gleichzeitig machen sie bewußt, wie wichtig es wäre, die Hausärzte für pneumologische Fragestellungen stärker zu sensibilisieren. ... schö

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