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December 2024

Raucherentwöhnung für Eltern asthmakranker Kinder

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 293-296 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: 1Zentrum für Rehabilitationsforschung Bremen 2Kinderfachklinik Gaißach Hintergrund der Untersuchung Trainingsprogramme zur Raucherentwöhnung von Eltern asthmakranker Kinder begründen sich durch eine Vielzahl neuerer epidemiologischer Studien wonach dem Zigarettenrauch eine erhebliche Bedeutung sowohl als verursachende und als verstärkende Noxe des kindlichen Asthmas zukommt (vgl. z. B. Lewis et al. 1995; Chen 1994; Agudo et al. 1994; Di Benedetto 1995; Jinot & Bayard 1994). Besonders Neugeborene Säuglinge und Kleinkinder stellen sich als eine besonders stark gefährdete Zielgruppe dar deren Folgen klar belegt sind und in ihrem Umfang möglicherweise noch weit unterschätzt werden (Dold et al. 1992). Kinder mit bereits bestehendem Asthma erfahren durch eine regelmäßige Tabakrauchexposition eine Verstärkung der Symptomatik mit der Folge einer spürbaren Einbuße ihrer eigenen Lebensqualität und ihrer Familien. Auf diesem Hintergrund verfolgen Schulungsansätze das Ziel Eltern asthmakranker Kinder vom Rauchen zu entwöhnen bzw. ihr Rauchverhalten so zu modifizieren daß sich die häusliche Rauchbelastung für die Kinder spürbar verringert. Die Maßnahmen stehen unter dem zentralen Motiv durch einen persönlichen Beitrag an den therapeutischen Bemühungen mitzuwirken um die Symptomatik des Asthmas zu reduzieren und das individuelle Krankheitserleben des Kindes dauerhaft zu verbessern. Fragestellungen und Methodik Das Training versteht sich als ein verhaltenstherapeutisches Selbstkontrollverfahren (Buchkremer 1989) dessen Akzente auf der Betonung der Eigenaktivität und der Selbstverantwortung des Rauchers liegen. Er selbst setzt sich das Ziel das entweder in der Totalabstinenz oder einem kontrollierten Rauchverhalten besteht. Hierunter wird verstanden den gewohnten Konsum spürbar auf ein selbstbestimmtes Maß zu reduzieren und niemals in Anwesenheit des Kindes zu rauchen. Um diese Ziele zu erreichen bietet das Training eine breite Palette von Möglichkeiten. Hierzu gehören das Angebot den Zigarettenkonsum sowohl schrittweise als auch nach Punkt-Schluß-Modell abzubauen transdermale Nikotinsubstitution als vorübergehende Entwöhnungshilfe zu benutzen und sich für eine Entwöhnung in der Kleingruppe oder Einzelschulung zu entscheiden. Aufgrund dieser Vielseitigkeit erreicht das Training einen hohen Grad an Individualisierung. Das Training umfaßt einen zeitlichen Umfang von acht Sitzungen (jeweils eine Zeitstunde) und setzt sich aus mehreren Trainingsmodulen zusammen. Inhaltliche Schwerpunkte sind eine problemzentrierte Wissens- und Motivationsschulung Selbstbeobachtungstechniken um Bedingungen und Auslöser des Rauchverhaltens zu analysieren Methoden zur Streßverarbeitung und Entspannung sowie eine Förderung der sozialen Kompetenzen als Rückfallprophylaxe. Das Ziel der empirischen Studie ist es die Wirksamkeit der Intervention abzuschätzen. Hierfür wurde ein Experimental-Kontrollgruppendesign mit vier Meßpunkten gewählt. Es sollen folgende Fragen geklärt werden: - Wie hoch ist die Erfolgsquote der zielgruppenspezifischen Raucherentwöhnung unmittelbar nach dem Training nach vier Monaten und nach zwölf Monaten? - Welche Veränderungen im Verhalten ergeben sich durch das Training im Zeitverlauf bezüglich der Einstellung zum Rauchen (Risikoeinschätzung) der Streßverarbeitung der Selbstkontrollfähigkeiten der sozialen Kompetenzen und der gesundheitlichen Entwicklung der abstinenten Teilnehmer und jenen die rückfällig werden? - Welche Rückwirkungen lassen sich nach zwölf Monaten auf die gesundheitliche Entwicklung der Kinder erkennen? - Welche Motive sind für Verweigerer bedeutsam die sich nicht im Interesse ihrer Kinder für eine Raucherentwöhnung entschließen? ... ___MH


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