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November 2024

Viele neue Optionen in der HIV-Therapie Faszinierende Fortschritte

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 29/30 S.12-13. 1998;

Abstract: Es herrsche keine Aufbruchstimmung berichteten die Medien vom Welt-AIDS-Kongreß in Genf. Das Gegenteil ist richtig: Eine Flut von neuen Medikamenten erweitert die Therapiemöglichkeiten eine Vielzahl neuer Erkenntnisse setzt die AIDS-Szene unter Strom. Die HIV Therapie entwickelt sich zu einem der spannendsten Gebiete in der Medizin. Es war bereits die 12. Welt-AIDS-Konferenz zu der dieses Jahr 14 000 Teilnehmer darunter 1000 Journalisten nach Genf reisten. Der Kongreß stand unter dem Motto "Bridging the Gap" - der Aufruf die Kluften zu überwinden zwischen Nord und Süd zwischen arm und reich zwischen Männern und Frauen. Dies ist bitter nötig: Denn während sich - AIDS - epidemiologisch gesehen - ein kleiner Teil der Welt einer High-tech-Versorgung mit zunehmenden Therapieoptionen erfreut die Lebenserwartung und -qualität deutlich verbessern kämpft der Rest der Welt gegen Windmühlen. Dort explodiert die Epidemie die antiretrovirale Therapie ist unbezahlbar und auch gar nicht realisierbar. Durch ganz andere Maßnahmen ließen sich dort mit sehr niedrigen Kosten für jedes gerettete Leben immense Fortschritte realisieren: Durch effektive Prävention Vitamin-A-Gabe an HIV-infizierte Kinder kurzzeitige AZT-Gabe an HIV-infizierte Schwangere oder durch den Einsatz von Cotrimoxazol bei HIV-assoziierter Tuberkulose. Höchstens 10% der schätzungsweise 30 bis 35 Millionen HIV-Infizierten weltweit leben in Ländern wo man sich die verfügbaren Therapien leisten kann. Die jährliche Zunahme der HIV-Infektionen liegt in den USA und Westeuropa zwischen 5% und 6% in Deutschland z.B. kommen zu den 50- bis 60 000 HIV-Positiven jährlich 2 000 bis 2 500 hinzu. Die Zuwachsrate beträgt 8 4% in Nordafrika 13 6% in Lateinamerika 17 3% in Afrika südlich der Sahara: Das sind dort bei einer Prävalenz von 20 Millionen jährlich 3 4 Millionen Neuinfektionen. Noch schneller breitet sich die Epidemie in Teilen Asiens aus v.a. Indien und Thailand. Spitzenreiter sind die Länder der ehemaligen Sowjetunion bei allerdings noch niedriger Prävalenz: Dort kamen letztes Jahr zu den 145 000 Seropositiven 100 000 hinzu - eine Zuwachsrate von 68 3%! Wie sieht heute die antiretrovirale Therapie aus? Standard ist eine Kombinationstherapie mit mindestens zwei nach Meinung der meisten Experten besser mindestens drei Medikamenten. Nur wenn es gelingt bei der Ersttherapie die Viruslast schnell unter 50 bzw. 20 Kopien pro ml zu reduzieren wird das Virus auch in anderen Körperkompartimenten in Schach gehalten etwa den Lymphknoten dem ZNS den Körperflüssigkeiten. Nur dann besteht Aussicht auf Langzeiterfolg nur dann bleiben effektive weitere Optionen wenn die Therapie ihre Wirksamkeit verliert sagt J. Montaner Vancouver. Allerdings muß die Behandlung langfristig erfolgen und die Compliance bzw. - besser - die Therapieadhärenz muß 100%ig sein damit das Virus keine Chance bekommt Resistenzen auszubilden. ... ___MH


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