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December 2024

Empfehlungen der Atemwegsliga Bronchialinfekte: Hier können Sie Geld sparen.

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 5 S. 17-20. 1998;

Abstract: Pressekonferenz "Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga zur Prophylaxe und Therapie von infektiösen Bronchialerkrankungen" Düsseldorf 27.71.7997 (Veranstalter: Deutsche Atemwegsliga in der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie Bad Lippspringe). Bei Patienten mit bronchialen Infektionen werden durch überflüssige Diagnostik und überflüssige Therapie Millionen verpulvert Wo man sparen kann haben Vertreter der Deutschen Atemwegsliga bei einem Pressegespräch verraten. Nach den vorgestellten Empfehlungen kann bei bronchialen Infektionen in aller Regel auf einen gezielten Erregernachweis verzichtet werden betonte H. Worth Fürth. Unverzichtbar wird eine mikrobiologische Diagnostik dann wenn es sich um Risikopatienten handelt oder der Patient auf das primär eingesetzte Antibiotikum nicht anspricht. Aussagekräftig kann diese Diagnostik nur dann sein wenn geeignetes Material - beispielsweise Sputum und kein Speichel - in einem angemessenen Zeitraum - binnen einiger Stunden und nicht nach Postversand übers Wochenende - zum Mikrobiologen gelangt. Wo Antibiotika zu großzügig gegeben werden. Ein Dorn im Auge sind R. Wettengel Bad Lippspringe jene unzähligen Antibiotikabehandlungen mit denen insbesondere Kinder mit akuten in der Mehrzahl viral bedingten Bronchitiden selbst dann bedacht werden wenn keinerlei Hinweise auf eine bakterielle Beteiligung - etwa eitriges Sputum - vorliegen. Entschließt sich der niedergelassene Arzt bei Patienten mit bronchialen Infektionen zur Antibiotikatherapie reicht eine rund fünftägige Behandlung in aller Regel aus. In alten Lehrbüchern vorgesehene Behandlungen über zwei bis drei Wochen sind passe. Zumindest bei den umkomplizierten Infektionen sei eine Resistenzbildung kaum zu befürchten. Ratsame Behandlungen. Hält man sich an das von der Deutschen Atemwegsliga vorgestellte Verzeichnis (s. Tabelle) (o. Tab.) der bei bakteriellen Atemwegsinfektionen geeigneten oralen Antibiotika so zählen durchaus auch Tetrazykline noch zu den zumindest bei unkomplizierten Fällen geeigneten Wirkstoffen. Zwar muß dann bei Pneumokokken hierzulande in bis zu 15% mit Resistenzen gerechnet werden. Gleichwohl werden in den vorgestellten Empfehlungen in Deutschland "gute Behandlungsergebnisse gute Verträglichkeit und die geringen Tagestherapiekosten" erwähnt. Von der durch Pharmaökonomen verbreiteten Hypothese daß die Tagestherapiekosten mit Blick auf die Gesamtkosten einer Behandlung nur geringe Bedeutung haben zeigten sich die in Düsseldorf anwesenden Liga-Vertreter auf Nachfrage wenig beeindruckt. Worauf man besonders achten muß. Klar ist daß die Anforderungen an die Antibiotikatherapie mit der Schwere von Grund- oder Begleiterkrankungen steigen. So muß etwa bei gestörter Lungenfunktion (FEV1 < 1 Liter) zusehends häufiger mit dem Auftreten gramnegativer Keime gerechnet werden die es entsprechend abzudecken gilt. An einem Punkte dürfe bei Patienten mit Exazerbationen einer chronisch-obstruktiven Bronchitis übrigens nicht gespart werden: Obwohl (inhalative) Steroide die Infektabwehr grundsätzlich reduzieren können sollten sie bei diesen Patienten keinesfalls abgesetzt werden so Worth. (urm) ___MH


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