CHRONISCH-ENTZÜNDLICHE DARMERKRANKUNGEN - Aktuelles zur Therapie von Morbus Crohn Colitis ulcerosa und Cholangitis |
Journal/Book: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 39 (1998) 8 565-566. 1998;
Abstract: 9. Interdisziplinäres Symposium über chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und Aktuelle Hepatologie (Falk) auf dem Internistenkongreß in Wiesbaden 17.-18. April 1998 Auf dem 104. Kongreß der Gesellschaft für Innere Medizin vom 18. bis 22. April 1998 in Wiesbaden zeichneten sich deutliche Fortschritte und hoffnungsvolle Tendenzen in der Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und cholestatischen Leberveränderungen ab. In der Entstehung der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn und Colitis ulcerosa scheinen genetische Faktoren und Umweltbelastungen beteiligt zu sein. Auch die Darmflora rückt zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses. Wie PD Dr. A. STALLMACH Homburg erläuterte manifestieren sich CED vor allem in Darmabschnitten mit hoher Keimdichte. Zudem stünde der Ausbruch der Erkrankung oder eines Rezidivs häufig in Zusammenhang mit einer Infektion. Experimentelle Befunde wiesen bei CED-Patienten zudem vermehrt adhäsive Bakterien im Darm nach. STALLMACH vermutet daß durch eine Veränderung des Darmmilieus erste Schäden entstehen die bei entsprechender genetischer Veranlagung in eine chronische Entzündung übergehen. Diskutiert wird ferner eine Toleranzstörung gegen die eigene Darmflora was einer Art Autoimmunerkrankung gleichkäme. Mesalazin - bei Colitis ulcerosa Mittel der ersten Wahl PD Dr. T. ANDUS Regensburg sprach sich bezüglich der Behandlung von Colitis ulcerosa besonders für entzündungshemmende Aminosalizylate wie Mesalazin* aus. Mesalazin stabilisiere die Remission und lindere den akuten Schub. Zwar trete die Wirkung im Vergleich zu Kortikoiden etwas langsamer und schwächer ein dafür seien aber die Begleiterscheinungen deutlich geringer. . . .
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