Spiroergometrische Feldstudie des Rollstuhlfahrens mit verschiedenen Handantrieben - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover |
Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 145. 1998;
Abstract: Einleitung: Felduntersuchungen der physischen Beanspruchung des manuellen Rollstuhlfahrens mit den gebräuchlichen Antrieben liegen für hügeliges Gelände mit üblicher Fahrgeschwindigkeit nicht vor. Methodik: 10 nichtbehinderte Erwachsene fuhren mit drei verschiedenen Handantrieben (Greifring Capstan-Hebel Speedy-Kurbel) an verschiedenen Tagen jeweils 2mal einen nach Steigungen (bis 4 1 %) und Gefällen (bis 4 5 %) in 10 Streckenabschnitten unterteilten Rundkurs von 1 66 km Länge in insgesamt 30 Minuten mit weitgehend konstanter Geschwindigkeit (3 3 km/h). Hebel- und Kurbelbetätigungsfrequenzen waren gleich (30/min). Herzfrequenz (EKG) und Stoffwechsel (Aero-Sport KB1-C) wurden fortlaufend gemessen und gespeichert. Ergebnisse: Sowohl bei der Kreislaufbeanspruchung als auch beim Energieverbrauch schnitt der (Speedy-)Rollstuhl mit Handkurbel-Zughilfe eindeutig am günstigsten ab der Greifring am schlechtesten: So betrug die Herzfrequenz beim Greifringfahren im Mittel maximal 120 P/min mit Kurbelantrieb maximal 105 P/ min. Der Stoffwechsel stieg im Mittel aller Streckenabschnitte beim Greifringrollstuhl um das 2 7fache an beim Handhebelrollstuhl um das 2 l fache und beim Kurbelfahrzeug nur um das l 6fache. Diskussion: Die Ergebnisse bestätigen die Erfahrungen sportlich aktiver Behinderter daß das Rollstuhlfahren mit Greifringantrieb im Gelände anstrengender und weniger gut geeignet ist als mit einem Handhebel- oder Handkurbelantrieb. J. Oertel Abteilung für Präventive und Rehabilitative Medizin Klinikum der Universität Marburg hl
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