Immunohistologische Untersuchungen von Biopsaten aus dem Sakroiliakalgelenk (SIG) bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis (AS)

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 60 (P 61). 1998;

Abstract: Rheumatologie UK Benjamin Franklin FU und DRFZ Berlin; 1Militärhospital Brüssel Hintergrund. Die Beteiligung des SIG ist nahezu pathognomonisch für die AS. Die für die Sakroiliitis (SI) verantwortlichen Zellen und die von ihnen gebildeten Zytokine sind noch nicht genügend definiert. Methoden. Paraffinschnitte von SIG-Biopsaten die vor > 20 Jahren im Rahmen eines offenen Eingriffs (n = 5) gemacht wurden bzw. bei Autopsien (n = 2) anfielen von 7 AS-Patienten in verschiedenen Krankheitsstadien sowie 1 Kontrolle eines jung an einem zerebralen Malignom Verstorbenen und Knochenmarks (KM)-Biopsien von 4 Patienten mit nicht-rheumatischen entzündlichen Erkrankungen wurden immunohistologisch untersucht. Hierbei wurden Antikörper gegen T-Zellen (CD3 CD8) Makrophagen (CD68) und die Zytokine IL-1( und TNF-( eingesetzt. Positive Zellen wurden ausgezählt und semiquantitativ analysiert. Ergebnisse. Bei den AS-Patienten ist in allen Stadien eine myxoide Deformation des KM zu sehen die teilweise in Knochen und Knorpel einzudrängen scheint. Einige entzündliche Infiltrate enthalten signifikante Mengen Fibroblasten die zum Teil zu Chondrozyten und Osteozyten zu differenzieren scheinen. In 4 Fällen ist deutlich eine Synovitis zu sehen während eine geringe Vermehrung von Entzündungszellen im ligamentären Teil des SIG nur in 1 Fall vorliegt. Das KM der AS-Patienten ist im Vergleich zur iliakalen Seite und zu den Kontrollen auf der sakralen Seite hyperzellulär. Besonders eindrucksvoll im KM der iliakalen Seite ist die Häufigkeit von CD68+ und CD3+ Zellen. Letztere treten im KM ähnlich wie CD8+ Zellen auch als klonale Aggregate auf. Auch die Zytokine IL-1( und TNF-( lassen sich in größerem Ausmaß im KM und zellulären Infiltraten nachweisen auch dies war deutlich mehr als bei Kontrollen. Konklusion. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von T-Zellen und Makrophagen bei der AS. Die Zytokine IL-1( und TNF-( sind eindeutig an der Sakroiliitis beteiligt. Dies könnte mögliche zukünftige Therapiestrategien beeinflussen. le

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