Zum Nachbehandlungsverfahren sowie optimalen Operationszeitpunkt nach vorderem Kreuzbandriß - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 154. 1998;

Abstract: Neue Rekonstruktionstechniken ermöglichen frühe Vollbelastung und aktive Streckbewegung des Kniegelenks. Ihre Auswirkung in der Frührehabilitation sollte im Vergleich zum konventionellen Nachbehandlungskonzept überprüft werden; ebenso die Einflüsse des Operationszeitpunktes auf die Manifestation von Arthrofibrosen. Die Behandlungsregime wurden in zwei Vergleichsgruppen (n1 = 22 n2 = 32) gegenübergestellt. Für die Beurteilung des Operationszeitpunktes (akut < chronisch > 3 Wochen) erfolgte eine Subgruppenbildung. Im prä- und postoperativen Protokoll wurden alle Verlaufsparameter überprüft (KT 1000-Arthrometer; isokinetische Kraftmomente; Klinik; OAK- Hughston-Innsbrucker-Score) und varianzanalytisch (< 0 05) berechnet. Im Ergebnis 24 Monate postoperativ ergeben sich keine statistischen Unterschiede in der Kniestabilität und Grundfunktion. Nachweisbare bessere Kraftentwicklungen zeigen akut versorgte Patienten allerdings auch eine Tendenz zur vermehrten Manifestation von Arthrofibrosen. Die kalendarische Entlastung ist für das Stabilitätsergebnis nicht entscheidend falls die funktionelle Adaptation leistungsmäßig gesteuert wird. Die Arthrofibroseinzidenz scheint nicht allein vom frühen Operationszeitpunkt abzuhängen. Nachbehandlungseinflüsse sind zu diskutieren. Univ.-Prof. Dr. med. C. Mucha Medizinische Rehabilitation und Prävention Deutsche Sporthochschule Köln

Zurück | Weiter