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November 2024

Hämatologisches Münchhausen-Syndrom

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 40 S. 35-38. 1998;

Abstract: Dr. med. E. Misgeld Prof. Dr. med. A. Wehmeier Prof. Dr. med. A. Heyll Prof. Dr. med. C. Aul Klinik für Hämatologie Onkologie und Klinische Onkologie Düsseldorf Priv.-Doz. Dr. med. J. Zahner Main-Spessart-Klinik - Fachklinik für maligne Tumor- und Systemerkrankungen Gemünden. Beschrieben wird die Krankengeschichte einer 30jährigen Patientin mit "hämatologischem Münchhausen-Syndrom" vom Anämie-Typ und artifiziellem Fieber. Zwischen 1987 und 1992 wurde die Patientin 15mal wegen Eisenmangelanämie und Fieber in 4 verschiedenen Klinken (3 Universitätskliniken 1 nicht-universitäre hämatologische Abteilung) behandelt. Dabei wurden 66 apparative Untersuchungen durchgeführt und insgesamt 9 verschiedene Diagnosen gestellt Erst nach dem Auffinden eines Phlebotomie-Besteckes wurde der Verdacht auf Selbstmanipulation geäußert. Die Patientin stritt jedoch selbstinduzierte Phlebotomie und artifizielles Fieber ab. - Münchhausen-Syndrome sind schwierig zu diagnostizierende psychische Erkrankungen. Selbst bei schwerwiegendem Indizien-Verdacht im Hinblick auf Selbstmanipulation kann die Diagnose häufig nicht abgesichert werden. Dennoch muß insbesondere bei jungen Patientinnen mit unklaren Beschwerden und sehr zahlreichen Krankenhausaufenthalten an die Möglichkeit eines Münchhausen-Syndroms gedacht werden. Artifizielles Fieber und schwere therapierefraktäre Anämien die anderweitig nicht zugeordnet werden können sind klassische Symptome. Aus Gründen der Kostenersparnis und zur Verhinderung möglicher Komplikationen für den Patienten sollen apparative Untersuchungen bei Verdacht auf Selbstmanipulationen möglichst sparsam eingesetzt werden. Abstract Hematological Munchausen syndrome: We describe the medical history of a 30-year-old female patient with a hematological Munchausen syndrome based on anemia and self-induced fever. Between 1987 and 1992 the patient was treated a total of 15 times in 4 different hospitals (3 university hospitals and 1 hospital with a department of hematology) for iron-deficiency anemia and fever. 66 apparative or invasive examinations were performed and 9 different diagnoses were made. The suspicion of self - manipulation was expressed alter instruments of venisection were found. The patient however denied self induced venisection and self induced fever. Munchausen syndrome comprises psychological illnesses which are difficult to diagnose. Even when substantial evidence of self-manipulation exists the certainty of a diagnosis can be difficult. However even in the light of many hospital visits by young female patients presenting with unclear complaints one must consider a Munchausen syndrome. - Self induced fever and severe therapy-resistant anemias that cannot be accounted for otherwise are classical symptoms. For cost-saving reasons and to prevent possible complications to the patient apparative and invasive procedures should be minimalized when the assumption is made that self-manipulation is involved. Key words: Munchausen syndrome - Iron-deficiency anemia - Fever. ___MH

Keyword(s): Münchhausen-Syndrom - Eisenmangelanämie - Fieber.


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