Erfolg mit IGEL in der Kassenpraxis

Journal/Book: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 39 (1998) 8 552-554. 1998;

Abstract: Dr. med. Franz Milz Leiter der ärztlichen Fortbildung des Kneipp-Bundes e.V. Bad Grönenbach Praktische Umsetzung individueller Gesundheitsleistungen mit Komplementärmedizin Verschiedene Marktforschungsanalysen zur globalen Wirtschaftsentwicklung prognostizieren daß gesundheitsbezogene Themen in den nächsten Jahrzehnten alle Gesellschaftsbereiche durchdringen und für einen soziokulturellen und politischen Wandel sorgen werden der heute bereits als "Megatrend Gesundheit" bezeichnet wird. Der hohe Stellenwert differenzierter gesundheitlicher Wünsche ist Ausdruck eines vermehrten Interesses für gesunde Lebensweise und zunehmenden Bewußtseins der Eigenverantwortung für die Gesundheit in großen Teilen der Bevölkerung. Neben wachsenden Ansprüchen an Qualität und Quantität von medizinischer Versorgung im engeren Sinne (Maximal- bzw. Luxusversorgung) besteht vor allem eine deutliche Nachfrage nach Gesundheitssicherheit (Daten über den eigenen Gesundheitszustand) konkrete Krankheitsprävention und Verbesserung der persönlichen Lebensqualität. Diesem Trend stehen bisher de facto erst wenige qualifizierte ärztliche Angebote gegenüber. Gesundheitsleistungen die derartigen Bedürfnissen nachkommen gehen weit über die kassenärztlichen Aufgaben der Krankenversorgung im klassischen Sinne hinaus und liegen auch außerhalb der Zuständigkeit der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV). Zudem ist deren Finanzmisere bekannt sind sie doch kaum in der Lage ihren eigentlichen Verpflichtungen nachzukommen. Andererseits sind finanzielle Ressourcen und die Bereitschaft breiter Bevölkerungsschichten zur persönlichen Finanzierung medizinischer Leistungen bei wachsendem Privatvermögen in Deutschland durchaus genügend vorhanden wie EMNID-Umfragen vom Oktober 97 ergeben haben. Vor allem hat die Bevölkerung Vertrauen in die Kompetenz und Glaubwürdigkeit der Ärzte zu allen Fragen der Gesundheit. Kein Arzt ist gezwungen IGEL anzubieten und kein Patient sie anzunehmen. Akzeptanz und Rückhalt in der Kassenärzteschaft sind jedoch unabdingbare Voraussetzungen für die Durchsetzung der IGEL-Idee. . . . .

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