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November 2024

Klinische und apparative Evaluation der Rückenform - Varianz der Befunde Wertigkeit für Dokumentation und Qualitätssicherung

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 323-324 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Orthopädische Abteilung der Kliniken Bavaria Freyung Der in der WS-Rehabilitation tätige Kliniker ist täglich mit Beurteilungsfragen befaßt die einerseits weitreichende sozialmedizinische Konsequenzen nach sich ziehen und sich andererseits nur zum Teil auf der Grundlage objektiver Befunde entscheiden lassen. Folgende Kriterien kommen hierbei häufig zur Anwendung: Schmerzqualität und -ausmaß Resultate von Provokationstests sensible und motorische Ausfälle Analgeticaverbrauch schmerzfreie Beweglichkeit alltagssichere Stabilisierungsfähigkeit (klin. Prüfung WS-Scores (z. B. Lehmann 1983) und ergotherapeutische Erprobung der Belastungsfähigkeit. Verschiedene klinische und apparative Methoden stehen dem Untersucher zur Verfügung: verbale qualitative Beschreibung der Rückenform und quantitative Aussagen zum Kyphose- bzw. Lordoseausmaß (z.B. Kyphometer nach Debrunner röntgenologische Bestimmung des Lordosewinkels). Die Globalbeweglichkeit kann beispielsweise nach Schober oder nach Neutral-Null-Methodik beschrieben werden. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit der differenzierten manuellen segmentalen Befunderhebung. Aufwendigere apparative Verfahren (photographische und ultraschallgestützte Techniken) ergeben objektive Messungen zu WS-Haltung und globaler Beweglichkeit. Wir nutzten die rechnergestützte Dorsimetrie nach Seichert (1994) und korrelierten die verbale Deskription der Rückenform (normal flach rund hohl hohlrund) mit dieser objektiv quantifizierenden Methode. Wir untersuchten 30 Patienten unserer Klinik nach einem standardisierten Schema und erfassten folgende biomechanische Parameter quantitativ: Rückenlänge globale Inklination geometrische Beschreibung der thorakalen Kyphose und der lumbalen Lordose wie auch Stellung des Sacrums im Raum (Beckenneigung). Die verbale Evaluation der Wirbelsäulenform erfolgte durch mehrere unabhängige und routinierte Untersucher. Die statistisch aufbereiteten Ergebnisse des Methodenvergleiches werden kritisch dargestellt. Die Ergebnisse aus der verbalen Klassifikation der Rückenform ergaben qualitative (klinische) Teilbeschreibungen zur Wirbelsäulenform. Die Dorsimetrie mit der Rückenmaus übertraf hinsichtlich Reliabilität und umfassender objektiver Darstellung der untersuchten Wirbelsäule die vorgenannte verbreitete Methode bei weitem und erwies sich als äußerst praktikable und einfache (apparative) Methode die zur Anwendung als Routineverfahren geeignet ist. Die Wertigkeit der erhobenen Befundvarianz für Dokumentation und Qualitätssicherung ist kontextabhängig. Die verbale Beschreibung der Rückenform im orthopädischen Allgemeinbefund ist sicherlich auch in Zukunft adäquat weiterreichende Feststellungen sollten jedoch ausschließlich mit einer objektiv quantifizierenden Methode getroffen werden. ___MH


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