Untersuchung der Ermüdungs- und Wiederherstellungsvorgänge nach einer elektrischen Muskelstimulation (EMS) anhand biochemischer histomorphologischer und physiologischer Kenngrößen (Kasuistik) - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 152. 1998;

Abstract: Es wird davon ausgegangen daß die elektrische Muskelstimulation (EMS) eine unverzichtbare additive Technik zur Muskelkräftigung in der Physiotherapie darstellt. Der Effekt ihrer Nutzung wird maßgeblich von den angewendeten Reizparametern bestimmt (Intensität Zeit Pause Frequenz Impulsdauer). Bei wiederholter Anwendung müssen darüber hinaus Kenntnisse zu den Ermüdungs- und Wiederherstellungsverläufen der Muskulatur beachtet werden. Anhand der Dynamik biochemischer histomorphologischer und physiologischer Kenngrößen nach einer EMS sollte deshalb die Charakteristik des Ermüdungs- und Wiederherstellungsverlaufs in einem Zeitraum von 24 Stunden überprüft werden. Stimuliert wurde der rechte und linke Musc. quadrizeps femoris (Biopsieproben wurden vor sofort danach sowie 1 6 und 24 Stunden später entnommen parallel dazu Kraftmessung). Unsere Ergebnisse sprechen für eine erhebliche muskuläre Ermüdung mit einer verzögerten Wiederherstellung innerhalb des 24stündigen Beobachtungszeitraums (Kreatininphosphat wurde auf ein Drittel reduziert Laktatanstieg um das 5fache Glukogen auf die Hälfte erniedrigt Kraftdefizit nach 24 Stunden bis zu 50 %). Aus unserer Sicht sind deshalb solche Kenntnisse zur Wirkung einer elektrischen Stimulation auf die Muskulatur dringend erforderlich um ein effektives Behandlungskonzept unter Einbeziehung der EMS zur muskulären Kräftigung erstellen zu können. Priv.-Doz. Dr. med. H. Kuppardt Johannesbad Rehakliniken AG Bad Füssing hl

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