Feedforward und Feedback Information in einem Qualitätssicherungssystem in der Rehabilitation |
Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 101-103 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;
Abstract: Het Roessingh Enschede Niederlande In einem Qualitätssicherungssystem geht es nicht nur darum die Qualität des Handelns zu verbessern sondern relevante Information zu genieren damit "Feedforward" - und "Feedback" Steuerung möglich werden. In Rehabilitationszentrum "Het Roessingh" wird dazu eine auf Professionals bezogene und wenig normierende Interpretation des Prinzip des ISO-9004.2 Richtlinie benutzt. Dieser Beitrag beschränkt sich auf zwei wichtige Informationsresourcen. Elemente des Qualitätssystem wie Richtlinien-Entwicklung Qualitätsmanagement medizinische Kommissionen Kunden-Partizipation und Beschwerde Meldungspunkt werden also nicht weiter beschrieben. Feedforward Information Feedforward Information ist durch Marktuntersuchung zu erhalten. Der Markt im Gesundheitswesen besteht aus mehreren Parteien. Erstens der Patient zweitens die überweisende Instanz und drittens die zahlende Instanz. Jeder von diesen drei Beteiligten hat seine eigenen Prioritäten. Im Rahmen des Aufbaus eines Qualitätssicherungsystems ist eine Systematik von Marktuntersuchung entwickelt worden. Dabei wird schrittweise entschieden ob überhaupt Marktforschung nötig ist unter welche Beteiligten und auf welche Weise. Wenn man zum Beispiel Information über Patientenbedürfnisse haben möchte kann man sich entscheiden Schreibtischforschung zu machen und zum Beispiel bestehende epidemiologische Literatur und Jahresberichte von verschiedenen Instituten zu untersuchen. Es ist auch möglich sich entscheiden Patienten zu befragen die noch nicht oder nur sehr kurz mit einer Rehabilitationsbehandlung begonnen haben. Auch kann man sich entscheiden mit Fragebögen Information von überweisenden Fachärzten zu erhalten. Für die Methodologie können Theorien über Dienstleistungsqualität von Parasuraman cs (1985) verwendet werden. Hiernach wurde in dem Pilot-Projekt "Der querschnittgelähmte Patient" vorgegangen. Feedback Information durch Exitinterviews oder Ergebnisermessung Bei Exitinterviews versucht man die Zufriedenheit der Patienten über die Behandlung oder die Meinung oder Erfahrung über bestimmte Behandlungsaspekte zu erfragen. Wenn man Patientenvertreter beim Erstellen von Fragebögen einbezieht ist methodologisch abgesichert daß man wirklich dasjenige fragt was Patienten für wichtig halten. Die systematische Entwicklung und die ersten Erfahrungen mit einem solchen Fragebogen zeigen eine grundsätzlich verbesserte Information über die Zufriedenheit und das Urteil über bestimmte organisatorische Aspekte. In der Rehabilitation sind für die Ergebnismessung vor allem auf Programmebene Instrumente zu bevorzugen die den funktionellen Gesundheitszustand messen. Über konkrete Erfahrungen mit Ergebnismessungen wurde bereits publiziert. Für die praktische Seite der Aufnahme von Instrumenten in ein Qualitätssicherungssystem sind Fragen der Instrumentenwahl der praktischen Anpassung und der Automatisierung von Bedeutung. Für jedes Rehabilitationsprogramm soll ein geeignetes Effektsmessungssystem verwendet werden; meistens ist neben einer allgemeinen funktionellen Gesundheitszustandsmessung ein krankheitsspezifisches Maß notwendig. ___MH
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