Todesfälle in der geriatrischen Rehabilitation - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover |
Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998). 1998;
Abstract: Das Risiko während einer geriatrischen Rehabilitationsbehandlung zu versterben wird mit 2 bis über 10 % angegeben. Mit der nachfolgenden Studie sollten mögliche Einflüsse auf die Rate der Todesfälle im Verlauf der stationären rehabilitativ orientierten Geriatrie untersucht werden. Dazu wurden in einer retrospektiven Studie Daten von 2113 Patienten der Klinik für medizinische Rehabilitation und Geriatrie der Henriettenstiftung in Hannover vom 2. Halbjahr 1993 bis Ende 1996 ausgewertet. Das Risiko während der stationären Behandlung zu versterben war mit 1 59 % gering. Das höchste Risiko trugen Patienten die bei Aufnahme in hohem Maße pflegeabhängig waren (2 7 %) weiterhin Männer (2 68 %) vom Hausarzt eingewiesene Kranke (2 56 %) und Patienten die an anderen Erkrankungen als an Schlaganfall oder Frakturen litten (4 400. Knapp die Hälfte dieser Patienten verstarb innerhalb der ersten 20 Tage. Bei zwei Dritteln der Patienten trat der Tod außerhalb der Kerndienstzeiten ein. Als Todesursachen wurden aus klinischer Sicht vor allem Herzerkrankungen Pneumonien und Lungenembolien ermittelt. Geriatrische Patienten benötigen deshalb während des gesamten Aufenthaltes sowie über den gesamten Tag hinweg eine verläßliche ärztliche Betreuung. Vor allem die Thromboseprophylaxe und die Kontrolle kardialer Parameter können zur Senkung des Sterberisikos beitragen. Trotz des unterschiedlich hohen Sterberisikos konnte keine Patientenpopulation identifiziert werden die aufgrund eines zu hohen Sterberisikos von der geriatrischen Rehabilitation ausgeschlossen werden sollte. Priv.-Doz. Dr. K. Hager Chefarzt der Klinik für medizinische Rehabilitation und Geriatrie der Henriettenstiftung Hannover
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