Der Effekt von selektiven Östrogenrezeptor-modulierenden (SERM) Pharmaka in der Osteoporosetherapie - Das Ergebnis einer 2 Jahres-Multizenterstudie mit Raloxifen

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 28 (F 9). 1998;

Abstract: Rheumazentrum Oberammergau Einleitung: Bei der kombinierten Östrogen-Gestagen-Substitution bei postmenopausalen Frauen wird zur Zeit das risk-benefit-Verhältnis intensiv hinterfragt besonders im Zusammenhang mit dem globalen Einsatz. Die Forschung der letzten Jahre hat sich intensiv um Östrogen-ähnliche-/Östrogenrezeptor-modulierende Pharmaka bemüht die ein anderes Wirkungs- und Nebenwirkungsprinzip zeigen. Ziel dieser Studie ist es die Wirkung von Raloxifen auf die Knochendichte das Serumcholesterin Uterusmetrium und Bewußtseinsrisiko zu überprüfen. Methoden: Es wurde bei 610 postmenopausalen Frauen der Effekt von Raloxifen auf die Knochendichte Lipidkonzentration und Endometriumdicke überprüft. Die postmenopausalen Frauen erhielten randomisiert 30 mg 60 mg oder 150 mg Raloxifen versus placebo täglich über 24 Monate. Die Ergebnisse zeigen folgende Zielorgane und Wirkung: Am Skelett wirkt Raloxifen antiresorptiv und führt zum Anstieg der Knochendichte um 2 4 % sowohl in der Lendenwirbelsäule als auch im Hüft- und im Ganzkörperbereich. Die Serumkonzentration von Cholesterin und LDH fielen signifikant in allen Gruppen ab. Die Endometriumdicke unterschied sich nicht gegenüber dem Placebo. Darüber hinaus fand sich kein erhöhtes Mamma-Carcinom-Risiko - soweit dies über den Zeitraum beurteilbar war. Schlußfolgerung: Die hier beschriebene Multizenterstudie zeigt einen signifikanten protektiven Effekt auf den Knochen und die Serumlipidkonzentration sowie das Endometrium. Die zur Zeit weiterhin laufenden multizentrischen Phase-III-Studien werden zeigen ob auch langfristig der Knochenverlust und das Frakturrisiko gesenkt werden kann und ob es weiterhin kein erhöhtes Risiko des Mamma-Carcinoms gibt. Ein entsprechend hoher therapeutischer Index ist zu erwarten. le

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