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November 2024

Endoskopieren probatorisch therapieren oder abwarten? Durchblick bei Dyspepsie

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 38 S.. 1998;

Abstract: Abdominelle Beschwerden unklarer Genese sind gewaltiges Problem in der Praxis. Man nimmt an daß 10-20% der Patienten von Allgemeinmedizin rund 30-50% der Patienten gastroenterologischer Fachpraxen den Arzt mit abdominellen Beschwerde aufsuchen ohne daß dieser auch nach z.T. intensiver Diagnostik eine Ursache dafür finden kann. Die möglichen Strategien des Vorgehens werden von H.S. Füeßl vorgestellt - nicht zuletzt unter ökonomischen Aspekten. Die nicht-ulzeröse Dyspepsie wird reichlich unscharf definiert als "im oberen Magen-Darm-Trakt entstehende Symptome bei Patienten mit normaler Endoskopie ". Aus dieser Definition ergibt sich daß die Diagnose im Grunde erst dann gestellt werden kann wenn sich der Patient einer Gastroskopie unterzogen hat. Der Begriff Dyspepsie wird allerdings in der Literatur unterschiedlich aufgefaßt da der Allgemeinarzt darunter im allgemeinen einen Symptomenkomplex mit Schmerzen Ruminationen Blähungen Aufstoßen und Sodbrennen versteht der Spezialist hingegen die Diagnose erst dann stellt wenn durch Endoskopie ein Ulkus duodeni/ventriculi als Ursache der Beschwerden ausgeschlossen wurde. Nicht-ulzeröse Dyspepsie ohne Endoskopie: eine Contradictio in adjectu? Bei der Häufigkeit dem intermittierenden gleichzeitig aber oft chronischen Verlauf und der im allgemeinen gutartigen Prognose erhebt sich dennoch die Frage ob alle diese Patienten primär und sofort oder wenn nicht welche ausgewählten Patienten gastroskopiert werden sollten. In der Praxis werden heute sowohl viele überflüssige Gastroskopien durchgeführt gleichzeitig aber auch notwendige Untersuchungen nicht vorgenommen. Soll die Qualität wirklich auch unter Kosten-Nutzen-Aspekten gefördert werden müssen beide Phänomene beseitigt werden. Das heißt nicht unbedingt daß weniger endoskopiert werden sollte sondern vielmehr daß man eine Endoskopie bei den "richtigen" Patienten vornehmen soll. Die Beurteilung von Angemessenheit und Notwendigkeit der Endoskopie wurde kürzlich in einer großen prospektiven Beobachtungsstudie an 8135 Patienten auf der Basis der Kriterien eines validierten Penal-Prozesses überprüft. Dabei ergab sich ein unnötiger Einsatz der Gastroskopie von 5 1% gleichzeitig aber auch ein zu geringer Gebrauch dieser Methode von 4 9% der dyspeptischen Patienten. Es wäre also wünschenswert die Zahl der "unnötigen" Endoskopien zu verringern oder anders herum die Trefferquote endoskopischer Befunde durch Auswahl der "richtigen" Patienten für die Endoskopie zu erhöhen. ___MH


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