Mentales Training in der stationären Rehabilitation bei Spondylitis ankylosans |
Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 63 (P 73). 1998;
Abstract: Karl-Aschoff-Klinik im Rheumazentrum Bad Kreuznach Eine unter Spitzensportlern bewährte Methode der körperlichen Leistungssteigerung ist des Mentale Training. Denkbar ist daß diese Methode durch die exakte Visualisierung des bevorstehenden Bewegungsablaufes auch die Effektivität von Krankengymnastik erhöht. Wird demzufolge der Rehabilitationserfolg bei Patienten mit Spondylitis ankylosans (Sp. a.) durch Einsatz des Mentalen Trainings verbessert? Methode: 100 Patienten mit gesicherter Sp. a. wurden im Rahmen einer stationären Reha-Behandlung in eine randomisierte Studie mit prä- post- und follow-up-Untersuchung aufgenommen. Alle Probanden führten ein intensives balneophysikalisches Programm durch die Prüfgruppe nahm zusätzlich am Mentalen Training beim Psychologen und beim Krankengymnasten teil die Kontrollgruppe ersatzweise am Muskelentspannungstraining nach Jacobson. Zielvariablen: Krankengymnastische Aktivität (KG-Aktivität) Funktionsstatus Beweglichkeit und Haltung Schmerzsituation psychisches Befinden und Kontrollüberzeugung. Ergebnis: Bei Reha-Ende waren Beweglichkeit Haltung Schmerzsituation und psychische Erschöpfung in Prüf- und Kontrollgruppe stark verbessert also ein deutlicher Reha-Erfolg in beiden Gruppen sichtbar. 3 Monate nach der Reha zeigte die Prüf-Gruppe signifikant mehr KG-Aktivität und eine signifikant stärkere interne Kontrollüberzeugung sowie einen geringfügig besseren Funktionsstatus als die Kontrollgruppe. Auch 6 Monate nach der Reha war die KG-Aktivität der Prüf-Gruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe. Für die weiteren Parameter des Reha-Erfolges fanden wir keine sicheren Vorteile nach Mentalem Training. Schlußfolgerung: Mentales Training im Rahmen der stationären Rehabilitation bei Spondylitis ankylosans kann die krankengymnastische Aktivität und die interne Kontrollüberzeugung verbessern weitere Parameter des Reha-Erfolges werden jedoch offenbar nicht beeinflußt. le
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