Erhöhung der Aufmerksamkeitsbelastung durch Kaltwasserstimuli - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover |
Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 145 - 146. 1998;
Abstract: Einleitung: In letzter Zeit haben einige Studien belegt daß durch Kaltwasserstimuli eine Erhöhung der Flimmerverschmelzungsfrequenz und eine Verkürzung der P300 visuell evozierter Potentiale (VEP) zu erzielen sind. Methodik: 18 gesunde Probanden 6 männl. Altersmittelwert (AM) 28 4J. 12 weibl. AM 26 1 J. wurden randomisiert zwei Gruppen zugeordnet (Gross-over-Design). Gruppe A erhielt zuerst einen 10-12 °C kalten 15-25 s dauernden Kaltstimulus in Form eines Kneipp-Gesichtsgusses und 6 Stunden später einen Warmstimulus (Kneipp-Gesichtsguß 34-36 °C). Gruppe B erhielt die Anwendungen in gewechselter Reihenfolge. Mit Hilfe eines D2-Aufmerksamkeits-Belastungs-Tests (hohe Testgütekriterien) wurden das Tempo und die Sorgfalt des Arbeitsverhaltens bei Unterscheidung durch visuelle Reize (Detail-Diskrimination) mit dem Zielparameter der einfach fehlerkorrigierten Leistungsmenge (GZ-F) der hoch mit der Konzentrationsleistung korreliert 20 min vor und 20 min nach der Applikation erhoben. Ergebnisse: Bei den Kaltstimuli stieg die GZ-F signifikant stärker von (Mean±SE) 557 13 ± 16 (Anstieg: 42 43) (p<0 001) als bei Warmstimuli von 577 75 ± 17 auf 605 38 ± 16 (Anstieg: 27 53) (p < 0 001). Die -Werte der GZ-F zeigten einen signifikanten Unterschied (p=0 04) zwischen Warm- und Kaltapplikation. Schlußfolgerung: Durch Kaltwasserstimuli im Gesichtsbereich läßt sich eine signifikante Erhöhung der Aufmerksamkeitsbelastung erzielen. Dr. med. Th. J. Doering Abteilung Allgemeinmedizin Studienambulanz Medizinische Hochschule Hannover
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