Stuhlblut-Screening lohnt sich |
Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 10 S. 30-36. 1998;
Abstract: Dr. med. B. Birkner Ärztlicher Fachberater des bayerischen Modellprojektes "Früherkennung kolorektaler Karzinome" und niedergelassener Gastroenterologe D - München; Dr. rer. soc. L. Altenhofen Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung D - Köln; Dr. rer. pol. G. Brenner Geschäftsführer des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung D - Köln; Prof. Dr. med. J. F. Riemann Wissenschaftlicher Leiter des bayerischen Modellprojektes "Früherkennung kolorektaler Karzinome" Direktor der Med. Klinik C Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein D - Ludwigshafen. Über die Effektivität eines Screenings auf kolorektale Karzinome mittels Okkultblut-Untersuchungen bestand bis vor wenigen Jahren noch weitgehende Unklarheit. Mittlerweile liegen aber aus drei der insgesamt fünf in verschiedenen Ländern durchgeführten Studien detaillierte Erfahrungen vor. Diese belegen einen Rückgang der Mortalität an Todesfällen aufgrund kolorektaler Karzinome sowohl in Gruppen von Freiwilligen die an einem solchen Screening teilgenommen haben als auch auf Bevölkerungsebene. Das Ausmaß des Mortalitätsrückganges ist unterschiedlich und variiert zwischen 15% und 33% wobei der direkte Vergleich infolge der sehr vielfältigen methodischen Unterschiede der Studien und der unterschiedlichen Beobachtungsdauer erschwert ist. Auch die Vorhersagewahrscheinlichkeit eines positiven Tests für ein kolorektales Karzinom variiert zwischen den Studien und hängt offensichtlich von der Tatsache ab ob eine Rehydrierung des Testmaterials erfolgt oder hierauf verzichtet wird. Auf der Grundlage der amerikanischen Erfahrungen wird jedoch aus gesundheitsökonomischer Sicht heute das Okkultblut-Screening als vergleichbar kostenwirksam wie die Screening-Mammographie beurteilt. Die Effektivität eines Okkultblut-Screenings und damit auch der relative Kostenaufwand sind allerdings wesentlich abhängig von der Bereitschaft der Bevölkerung das Angebot eines regelmäßigen Screenings anzunehmen. Abstract Faecal Occult Blood Testing is Worthwhile: Until a few years ago general uncertainty prevailed concerning the efficacy of screening for colorectal cancer with faecal occult blood tests. In the meantime however three of the five studies conducted in different counties have published detailed results. These confirm a decline in mortality from colorectal cancer not only in groups of volunteers who participated in such screening programmes but also at the level of the general population. The size of the drop in mortality differs varying between 15 and 33%. A direct comparison is very difficult due to the wide differences in methodology and observation periods. The positive predictive power of tests for faecal occult blood also varies from study to study and clearly depends an whether the sample was rehydrated or not. Nevertheless the American findings indicate that the costeffectiveness of occult faecal blood tests is comparable with that of mammography screening from the health economics point of view. However the efficacy of occult faecal blood screening and thus the relative costs depends largely an the general population's willingness to accept regular screening. Key words: Faecal occult blood testing (Haemoccult) - Colorectal cancer - Efficacy of screening ___MH
Keyword(s): Stuhlblut-Test (Haemoccult) - Darmkrebs - Effektivität des Screening
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