Erfolgreiche Beeinflussung einer schwerverlaufenden polyartikulären Gicht mit Uratoxidase (Uricozyme(r)) |
Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 72 (P 110). 1998;
Abstract: lnternistisch-rheumatologische Abteilung des Seehospitals Sahlenburg der Nordheim-Stiftung Cuxhaven Die polyartikuläre Gicht ist in ihrer schweren Verlaufsform wegen der Trias Schmerzen Gelenkdestruktionen und Funktionseinschränkungen oft schwierig therapeutisch zu beeinflussen. Wir berichten über einen 69jährigen Patienten mit seit 20 Jahren bestehender polyartikulärer Gicht und gelenkdestruierenden Tophi in fast sämtlichen Gelenken der oberen und unteren Extremität. Nachdem unter Standardtherapie (Allopurinol Benzbromaron Uralyt U(r) und Colchicum) und nach multiplen chirurgischen Eingriffen zur Tophusentfernung eine Verbesserung des Gelenkstatus und der Schmerzen nicht möglich war führten wir eine Uricolyse mit Uratoxidase (Uricozyme(r) über die internationale Apotheke zu beziehen) durch. Es handelt sich um ein Polypeptidgemisch welches Harnsäure zu Allantoin enzymatisch abbaut. Allantoin ist 10mal löslicher als Harnsäure und kann damit leichter ausgeschieden werden. Nach 12maliger Infusionstherapie mit 1000iE Uratoxidase bestand eine deutliche Schmerzreduktion Rückgang der Synovitiden und der Tophi an den Zehengelenken mit Besserung der Mobilität. Der Serumharnsäurespiegel normalisierte sich. Auch bei Kontrolle nach 8 Wochen anhaltender Effekt unter Weiterführung einer Uralyt U(r) Therapie. Fazit: Uricozyme(r) (Uratoxidase) ist eine effektive Alternative zur Behandlung der therapieresistenten polyartikulären Gichtarthritis. le
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