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December 2024

Diagnostische Wertigkeit von Oberflächen-EMG und einer visuellen Methode zur Beurteilung von menschlichen Bewegungsmustern am Beispiel der Hüftextension

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 84-91 (c) Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York. 1998;

Abstract: Institut für Physiotherapie (komm. Direktor: PD Dr. med. U. Smolenski) der Friedrich-Schiller-Universität Jena Zusammenfassung: Ziel dieser Untersuchung war es die diagnostische Wertigkeit zweier Meßmethoden hinsichtlich ihrer Eignung zur Beurteilung von menschlichen Bewegungsstereotypien am Beispiel der Hüftextension zu untersuchen. Die menschliche Sensomotorik wird als hierarchisch geordnetes informationsverarbeitendes dynamisches System gesehen. Die Fähigkeit dieses Systems physiologische Bewegungsmuster zu bilden zu speichern zu verarbeiten und zu realisieren wird als Qualitätsmaß der Sensomotorik angesehen. Es wurden 32 gesunde Probanden (16 männlich 16 weiblich) im Alter zwischen 18 und 49 Jahren untersucht. Während der wiederholten Hüftextension wurden mittels EMG-Polygraphie Aktivierungspotentiale des M. gluteus maximus der ischiokruralen Gruppe der lumbalen und thorakolumbalen Abschnitte des M. eredor spinae beiderseits registriert. Die Bewegungsabläufe wurden anschließend auf einem Videoband festgehalten. Die Aufzeichnungen wurden für jede Methode separat ausgewertet. Es wurden Aktivierungsreihenfolgen der untersuchten Muskelgruppen festgelegt und der quadratisch gewichtete Kappa-Koeffizient als Maß der Übereinstimmung der Ergebnisse bei der Beurteilung des Bewegungsstereotypen durch einen (Intrarater-Reliabilität) bzw. durch mehrere Untersucher (Interrater-Reliabilität Auswertungsobjektivität) berechnet. Bei der Beurteilung der Aktivierungsreihenfolgen zeigte die EMG-Polygraphie eine mäßige bis gute Interrater- und Intrarater-Reliabilität. Die visuelle Methode zeigte eine minimale bis geringe Intrarater-Reliabilität und eine nicht ausreichende Auswertungsobjektivität. Die Aktivierungsreihenfolgen wurden drei klinisch relevanten Kategorien zugeordnet: physiologische gestörte und pathologische Bewegungsmuster. Bei der Beurteilung der klinisch klassifizierten Bewegungsstereotypen zeigte die EMG-Polygraphie eine exzellente Intrarater- und Interrater-Reliabilität. Die visuelle Methode zeigte diesbezüglich eine zu geringe Reliabilität und gerade noch ausreichende Objektivität. Mögliche Fehlerquellen beider Methoden werden diskutiert und Verbesserungsvorschläge für die jeweiligen Probleme unterbreitet. Die EMG-Polygraphie wird zum Einsatz in der klinischen Praxis und Forschung ausdrücklich empfohlen. hl

Keyword(s): Bewegungsmuster - Hüftextension - Oberflächen-Elektromyographie - visuelle Beurteilung - Videoaufnahmen - Reliabilität - Objektivität


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