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December 2024

Medizinische und wirtschaftliche Entwicklungen in den Heilbädern und Kurorten nach den Auswirkungen des Sparpaketes der Bundesregierung - Beispiel Hessen

Journal/Book: Heilbad & Kurort 49 (1997) 3 S.65-66. 1997;

Abstract: Kurdirektor Hans-Peter Wohlgehagen Bad Wildungen und Reinhardshausen Die Kur- und Rehabilitationsstandorte in Hessen sind von den Sparmaßnahmen des Bundesgesetzgebers aufgrund ihrer über die Landesgrenzen hinaus überragenden Versorgungsfunktionen in besonderem Maße betroffen; denn 20 % aller stationären Kur- und Rehabilitationsmaßnahmen der gesetzlichen Rentenversicherungen und 15 % aller Maßnahmen der gesetzlichen Krankenversicherungen werden in Hessen durchgeführt. Hessen stellt also ein Angebot für Kurund Rehabilitationsleistungen bereit das überaus intensiv von Patienten aus anderen Bundesländern genutzt wird. Unser Verband hatte schon im März 1996 durch eine in Bad Soden-Altendorf verabschiedete Resolution auf die dramatischen Folgen der von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen hingewiesen. Jetzt sind in Hessen die ersten Kliniken geschlossen worden. In den Hessischen Heilbädern sind mehr als 6 000 Arbeitsplätze akut gefährdet. Die finanzielle Situation der ohnehin stark defizitären kommunalen staatlichen und privaten Kurbetriebe des Landes wird sich dramatisch verschlechtern. Unser Verband hält Korrekturen der ab 1. Januar 1997 in Kraft getretenen Gesetze aus rehabilitationsmedizinischen und sozialökonomischen Gründen für unausweichlich zumal die drastische Budgetierung mit konjunktur-und arbeitsmarktbedingten Antragsrückgängen zusammenfällt. Der deutliche Rückgang der Übernachtungszahlen setzte in den Hessischen Heilbädern im November 1996 ein. Für 1997 befürchten wir eine Halbierung der stationären Belegung und rechnen mit einem zusätzlichen Nachfrageausfall von mehr als einem Drittel für den ambulanten Rehabilitationsbereich. Bei Kurmitteln und Leistungen der physikalischen Therapie beziffert sich der aktuelle Rückgang auf 50 % des Vorjahresniveaus. Trotz der kritischen Situation richten die hessischen Heilbäder den Blick nach vorn. Unser Hauptaugenmerk gilt der Sicherung der qualitätsorientierten Reha-und Kurleistungen und weiterhin offensiven Beiträgen im Bereich der kurörtlichen Infrastruktur. Gemeinsam mit den Klinikunternehmern wollen wir das klassische Reha-Angebot noch mehr nutzen um die Attraktivität der Heilbäder als Gesundheitszentrum der jeweiligen Region herauszustellen. . . .


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