Beispiel Bad Wörishofen: - Die ganzheitliche natürliche und aktuelle Kneippsche Gesundheitsidee |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 49 (1997) 8 S.206-208. 1997;
Abstract: Kurdirektor Dieter Wohlschlegel Bad Wörishofen Kneipptherapie in Bad Wörishofen bedeutet - teilweise an Originalplätzen eine Gesundheitsidee vorzufinden die viel von ihrer Ursprünglichkeit bewahrt hat. Dies bedeutet jedoch nicht daß diese Gesundheitsidee nicht fortgeschrieben wurde und sich selbstverständlich auch heutigen Standards anpaßt. Aufzuräumen gilt es mit dem Vorurteil daß Pfarrer Sebastian Kneipp ausschließlich mit kaltem Wasser therapiert hat. Die Kneippsche Gesundheitsidee basiert auf fünf Elementen die folgendermaßen grob zu beschreiben sind: 1. Die etwa 120 verschiedenen Wasseranwendungen fein differenziert und individuell abstufbar werden zu mehr als 70 % warm oder wechselwarm in Form von Güssen Bädern Waschungen oder Wickeln abgegeben. Das Wasser dient als Träger von thermischen mechanischen und chemischen Reizen; durch diese wiederholt verabreichten Reize soll der Organismus zu einer therapeutisch gewünschten Reaktion veranlaßt werden. 2. Beim Einsatz von Naturarzneien erfolgt die Behandlung mit Pflanzen Pflanzenteilen oder deren Zubereitungen. Phytopharmaka zeichnen sich aus durch milde Wirkung und große therapeutische Breite. Sie sind gut verträglich und weitgehend frei von Nebenwirkungen. Die Behandlung mit Naturarzneien basiert auf den jahrhundertealten Erfahrungen mit Heilpflanzen und muß stets den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen angepaßt werden. Sie ist nicht Alternative sondern Teil der heutigen naturwissenschaftlich orientierten Medizin. 3. Die therapeutisch geplante aktive und passive Bewegung soll dem krankmachenden Bewegungsmangel entgegenwirken und bereits eingetretene Schädigungen beheben. Zu den individuell verordneten Maßnahmen gehören vor allem die Krankengymnastik die allgemeine Gymnastik die Rückenschule der abgestimmte Einsatz von Sport im Sinne eines medizinischen Aufbautrainings aber auch passive Formen wie Massagen. 4. Eine ausgewogene Ernährung beinhaltet eine möglichst naturbelassene Vollwert- oder Basiskost. Sie berücksichtigt individuelle Stoffwechselleistungen und den Kalorienbedarf und stellt die Grundlage für spezielle Diätformen dar. Durch Änderungen des Essverhaltens und sinnvollem Umgang mit Genußmitteln sollen ernährungsbedingte Krankheiten vermieden oder deren Verlauf günstig beeinflußt werden. 5. . . .
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