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November 2024

Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) in der Behandlung von Crush- Verletzungen - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.206. 1997;

Abstract: W. Welslau1 M. Almeling2 A. Nikas1 W. Welslau 1Zentrum für Tauch- und Überdruckmedizin am Roten Kreuz Krankenhaus Kassel 2Georg-August-Universität Göttingen Sportmedizin Göttingen Grundlagen der hyperbaren Sauerstofftherapie: Bei Aufenthalt in erhöhten Umgebungsdrücken über 100 kPa und gleichzeitiger Atmung von 100%igem Sauerstoff kommt es zu einer druckproportionalen Erhöhung der physikalisch im arteriellen Blut gelösten Sauerstoffmenge. Unabhängig von hämoglobingebundenem O2 steigt die Menge des im Plasma physikalisch gelösten O2 von 0 3 g/dl bei Atmung atmosphärischer Luft (100 kPa) z. B. bei einem pAO2 von 300 kPa (während O2-Atmung bei 300 kPa) auf 6 6 g/dl an. Dies entspricht der arteriovenösen Differenz (avDO2) im physiologischen Ruhezustand. Bei der derartigen Erhöhung der nicht hämoglobingebundenen O2-Menge ist die mögliche Diffusionsstrecke für O2 im kapillären Bereich deutlich vergrößert. Gemäß dem Krogh-Erlang-Modell ist unter den o.g. Bedingungen die O2-Diffusionsstrecke am arteriellen Kapillarende ca. vervierfacht am venösen Ende ca. verdoppelt. Dies ermöglicht eine ausreichende Oxygenierung zuvor hypoxischer und funktionsbeeinträchtigender Gewebebezirke. In vasodilatierten Bereichen mit Gewebeödem führt eine durch den erhöhten pO2 bedingte reaktive Vasokonstriktion über einen reduzierten Kapillardruck zu einem deutlichen Anstieg der Flüssigkeitsrückresorption und so zur Ödemreduktion. In Gewebebereichen mit grenzwertiger O2-Versorgung kann der für eine Funktion verschiedener Zellsysteme erforderliche pO2 für z. B. Kollagensysteme Neovaskularisation Granulation und Phagozytose sichergestellt werden. Hyperbare Sauerstofftherapie bei Crush-Verletzung: Neben seit langem anerkannten Indikationen der hyperbaren Sauerstofftherapie (=hyperbaric oxygenation HBO) wie klostridiale Myonekrose Kohlenmonoxidintoxikation Tauchunfall und arterielle Gasembolie findet diese Behandlungsform u.a. auch zunehmend Einsatz als adjuvante Therapie bei akuten Ischämien und Hypoxien. Aufgrund ihrer Wirkungen auf den Sauerstofftransport in der Gewebsperipherie wird die HBO bei ischämischen Muskelnekrosen Kompartmentsyndrom und als Infektionsprävention in Kombination mit operativen Maßnahmen bei schweren traumatischen Läsionen der Extremitäten eingesetzt. Klinische Ergebnisse: Klinische Erfahrungen verschiedener deutscher Druckkammerzentren mit einer adjuvanten HBO-Therapie bei den genannten Indikationen bestätigen die internationalen Veröffentlichungen hinsichtlich der postulierten Effekte der HBO und werden anhand einiger aktueller Fallberichte dargestellt. . . .


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