Gentest zur Risikoabschätzung eines Mammakarzinoms - Welchen Frauen sollte er angeboten werden? |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 7 S.97/35-38/100. 1997;
Abstract: Dr. med. M. Untch Dr. med. Carolin Nestle-Krämling Prof. Dr. med. H. Hepp Frauenklinik Klinikum Großhadern der Universität München München; Dr. med. Dipl.-Chem. Elke Holinski-Feder Dr. rer. nat. O. Brandau Dr. Rer. nat. A. Meindl Prof. Dr. med. J. Murken Abteilung für Pädiatrische Genetik der Kinderpoliklinik der Universität München München. Zusammenfassung Die Identifikation von zwei Tumorsuppressor-Genen BRCA 1 und BRCA 2 deren Veränderungen mit einer erhöhten Inzidenz von Mamma- bzw. Ovarialkarzinomen einhergehen hat zu einer sehr starken Nachfrage nach sog. Gentests geführt. Nach dem augenblicklichen Stand der Forschung können solche Tests jedoch nur nach strenger Indikationsstellung und Beratung angeboten werden da die Bedingungen für ein Screening bislang nicht gegeben sind. Das Mutationsspektrum in Deutschland ist noch relativ unbekannt. Die Konzepte zur effizienten Vorsorge bzw. Behandlung der Patientinnen müssen noch erstellt werden; die Kosten sind momentan noch zu hoch. Insofern sollten "Gentests" zur Risikoabschätzung eines Mammakarzinoms zur Zeit nur unter wissenschaftlichen Studienbedingungen und bei eindeutiger Indikationsstellung durchgeführt werden.
Keyword(s): Gentest BRCA 1/2 Mammakarzinom-Risiko Risikogruppen
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