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December 2024

2. Wirksamkeit der kurörtlichen Rehabilitation in einzelnen Indikationsbereichen - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.153-154. 1997;

Abstract: Prof. Dr. med. Carsten Stick Institut für Pathophysiologie und Medizinische Klimatologie Christian-Albrechts-Universität Kiel Kiel (Abstract) Kaum ein anderes Organ ist aufgrund seiner Physiologie für die Anwendung der Physikalischen Therapie besser geeignet als die Haut. Dieses große Organ dient sowohl als Barriere zwischen innerem und äußerem Milieu als auch gleichzeitig als Austauscher zwischen Körper und Umgebung. Darüber hinaus ist die Haut ein ausgesprochen differenziertes Sinnesorgan welches dem Organismus wichtige Informationen über die ihn umgebende Umwelt vermittelt. All diese hier nur angedeuteten Eigenschaften und Funktionen prädestinieren dazu an der Haut physikalisch-chemische Therapieprinzipien anzuwenden. Zusätzlich muß berücksichtigt werden daß auch ein Großteil physikalischer Anwendungen die nicht primär der Therapie von Hauterkrankungen gelten über die Haut wirken. Besonders augenscheinlich trifft dies für die Wärme- und Kältetherapie zu ist doch die Haut nicht nur der große Wärmetauscher des Organismus sondern auch einer seiner Temperatursensoren. Bei der Physikalischen Therapie von Hauterkrankungen wird neben Bädern vor allem die ultraviolette Strahlung angewendet. In der Klimatherapie spielen aber auch die Größen des thermischen Wirkungskomplexes eine Rolle. Die Resorption von im Wasser enthaltenen Stoffen durch die Haut ist auch unter Berücksichtigung der Nachresorption im Vergleich zu deren Umsatz gering. Dies ist angesichts der zentralen Funktion der Haut den Körper vor Wasserverlust zu schützen nicht verwunderlich. Dagegen kann die Disposition von Stoffen das Milieu im Stratum corneum beeinflussen. Die Elution von körpereigenen Stoffen aus der Haut ist eine weitere Wirkung von Bädern. Hier ist speziell die Elution von Entzündungsmediatoren wie beispielsweise der Leukozytenelastase von Bedeutung. Dabei ist das Ausmaß der Elution abhängig von der Salzkonzentration in der Badeflüssigkeit. Die ultraviolette Strahlung entfaltet die stärksten Wirkungen an der Haut und wird entsprechend in der Physikalischen Therapie von Hauterkrankungen eingesetzt. Die Anwendung der natürlichen Sonnenstrahlung in der Heliotherapie wird durch den Einsatz künstlicher UV-Strahler ergänzt wobei die Emissionsspektren entweder dem Sonnenspektrum nachempfunden sind oder nur ganz spezielle Wellenlängenbereiche wie das UVB- oder das UVA2-Spektrum eingesetzt werden. Immunmodulatorische Effekte werden als Grund für die Erfolge der UV-Bestrahlung angesehen. Eine besondere Form der Behandlung gibt die Kombination der UV-Bestrahlung mit einer photosensibilisierenden Substanz die sogenannte PUVA-Therapie der Psoriasis vulgaris. Hauptindikationen für eine Klimatherapie sind die Psoriasis vulgaris und die Neurodermitis. Für letztere Indikation hat sich der Aufenthalt an der See als besonders günstig erwiesen. Welchen Beitrag die einzelnen Größen der drei klassischen Wirkungskomplexe hierbei leisten ist allerdings nach wie vor unklar. Neben der aktinischen Wirkung der UV-Strahlung spielen sicher auch die kühlenden Effekte des thermischen Wirkungskomplexes und luftchemische Einflüsse eine Rolle.

Keyword(s): Hauterkrankungen Rehabilitation in einzelnen Indikationsbereichen


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