Die Sole als Lebenskraft der Erde |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 49 (1997) 2 S.34-39. 1997;
Abstract: * Vortrag am 8. Oktober 1996 auf dem 92. Deutschen Bädertag in Bad Reichenhall. Professor Dr.-Ing. Gert Michel Dannenberg Natriumchlorid sie unterscheiden sich lediglich in ihrer Konzentration. Das bekannteste und größte Solevorkommen ist das Weltmeer dessen Besonderheiten vor neun Jahren auf dem 83. Deutschen Bädertag in Westerland vorgestellt worden sind (Michel 1988). Die Salz mahlende Kaffeemühle auf dem Meeresgrund dürfte in guter Erinnerung geblieben sein. Unter den natürlichen Chlorid-Lösungen gibt es außer dem Blut dem Meerwasser und den natürlichen Solen noch sog. Gesteins-Fluide. Bei diesen handelt es sich um hochmineralisierte Flüssigkeitseinschlüsse in kristallinen Gesteinen also dort wo sie normalerweise keiner vermutet. Begriffe Höher konzentrierte Natrium-Chlorid-Lösungen werden allgemein als Sole bezeichnet. Der Salzgehalt der Sole wird in Prozent angegeben: 1 % entspricht 10 g/kg Natrium- und Chlorid-Ionen. Das menschliche Blutserum ist eine schwache Sole; die 0 9 %ige physiologische Kochsalzlösung ist mit ihm isotonisch. Das Meerwasser ist rund 3 5 %ig; das Salzwasser des Toten Meeres sogar fast 29 %ig. Je nach ihrer Verwendung bzw. ihrem Auftreten ist der Begriff Sole verschieden definiert. Nach den "Begriffsbestimmungen für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen" (1991) muß eine Sole mindestens 5 5 g Natrium- und 8 5 g Chloridlonen enthalten somit mindestens 1 4 %ig sein. Im Steinkohlen-Bergbau werden salzhaltige Grubenwässer als Sole bezeichnet wenn sie mindestens 3 2 %ig sind. Im bergrechtlichen Sinne kann nur von einer Sole gesprochen werden wenn diese einen solchen Natriumchlorid-Gehalt aufweist daß daraus auf eine in der Technik übliche Art und Weise Kochsalz oder Siedesalz hergestellt werden kann. Früher wurden mindestens 5 % verlangt heute genügen auch 3 % (Bundesberggesetz vom 13. August 1980 § 3 Abs. 9). Im englischen Sprachbereich heißt eine Sole zwischen 1 und 10 % "salty watet" darüber "brine"; im französischen entsprechend "eau salee" und "eau sursalee". . . .
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