Frühstimulation ein Bestandteil des frührehabilitativen Behandlungskonzeptes auf der neurochirurgischen Intensivstation |
Journal/Book: Rehabilitation Mai/ 1997; S. 111-115; ( 36 Jg.). 1997;
Abstract: Dr. med. Marcela Lippert-Grüner Klinik für Neurochirurgie der Universität zu Köln Köln Zusammenfassung: Eine Wiederherstellung oder Besserung der Hirnfunktionen nach einem schweren Schädelhirntrauma hängt wesentlich von einer frühzeitigen und konsequenten Durchführung effizienter Rehabilitationsmaßnahmen ab. Die Frage ob neben der gängigen medizinischen und pflegerischen Versorgung zusätzliche spezifische Maßnahmen den Heilungsverlauf günstig beeinflussen können ist bisher nicht hinreichend sicher beantwortet. In einer Zusammenarbeit des Rehabilitationszentrums mit der Neurochirurgischen Klinik der Universität zu Köln wurde eine Stimulationstherapie entwickelt die in der frühen Rehabilitationsphase bereits auf der neurochirurgischen Intensivstation nach Abschluß der kontrollierten Beatmung beginnt. Diese Therapieform umfaßt eine auditorische taktile olfaktorische visuelle gustatorische und kinästhetische Stimulation. Sie wird täglich mindestens zweimal für jeweils eine Stunde unter ärztlicher Anleitung und unter Einbeziehung des Pflegepersonals der Therapeuten und der Angehörigen durchgeführt. Die Stimulationsmaßnahmen die auch physikalische Maßnahmen zur Kontraktur- Pneumonie- und Dekubitusprophylaxe umfassen orientieren sich nicht an einem starren Schema sondern an dem Funktionsniveau welches der Patient in den unterschiedlichen Teilbereichen aktuell erreicht hat. Während der Stimulation erfolgt als Feedback der therapeutischen Intervention eine Registrierung des Blutdruckes der Herz- und Atemfrequenz des Hautwiderstandes sowie eine gezielte Verhaltensbeobachtung des Patienten mit Hilfe standardisierter Erhebungsbogen. Early Stimulation an Integral Component of Early Rehabilitation Concepts in a Neurosurgical Intensive Care Unit: Restitution or improvement of impaired brain function following severe head trauma essentially depends on immediate and systematic application of adequate rehabilitation measures. In an collaborative study of the University of Cologne Rehabilitation Centre and Clinic for Neurosurgery the question is investigated whether early-onset stimulation therapy might have a favourable effect on the course of recuperation including possible acceleration in regaining consciousness. For 60 minutes at least twice a day auditory tactile olfactory visual gustatory and kinesthetic stimulation is administered to the patient under medical supervision and with the help of nursing personnel physiotherapists and the patient's family. In order to record the patient's reactions to these stimuli heart rate frequency of respiration skin resistance and muscle activity are measured and the patient's behaviour is observed using standardized assessment instruments. Key words: Early stimulation - Rehabilitation - Neurosurgical intensive care unit hf
Keyword(s): Frühstimulation - Rehabilitation - neurochirurgische Intensivstation
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