Prävention und Frühdiagnostik des Bronchialkarzinoms |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 19 S.32/288-40/294. 1997;
Abstract: Prof. Dr. med. N. Konietzko Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie Ruhrlandklinik Abt. Pneumologie - Universitätsklinik Essen; Dr. med. L. Freitag Lungenklinik Hemer Hemer. Zusammenfassung Die Prognose des Bronchialkarzinoms als dem häufigsten zum Tode führenden Organkrebs des Mannes ist nach wie vor ungünstig die Inzidenz ist weltweit ansteigend und neue therapeutische Prinzipien mit kurativer Chance sind nicht in Sicht. Präventive Maßnahmen erscheinen als vordringlich. Erstpräventionen mit dem Ziel der raucherfreien Gesellschaft greifen nur in den entwickelten Ländern: Hier ist ein Rückgang der Raucher um jährlich 1% zu beobachten. Dagegen steigt in der gleichen Zeit die Zahl der Raucher in den Ländern der Dritten Welt um 2%. Zur Erreichung der Ziele der Zweitprävention also der Früherkennung des Bronchialkarzinoms besser: der rechtzeitigen Erfassung eines kurativ resektablen Tumors fehlen uns derzeit die geeigneten Verfahren: Alle 6 großen prospektiven Studien zur Früherkennung des Bronchialkarzinoms der letzten 40 Jahre haben gezeigt daß die gängigen bildgebenden Verfahren (Röntgen-Thorax in Abständen von 4 bis 12 Monaten) und die Sputumzytologie ein ungeeignetes Instrumentarium darstellen. Unsere Hoffnungen ruhen auf der Bestimmung von Biomackern z. B. in Form von DNS-Mutationen als Hinweis auf Hochrisikopatienten und gezielten Früherkennungsmaßnahmen bei dieser Population in Form von modernen bildgebenden Verfahren und verbesserten Methoden der Respirationszytologie. In der Lokalisierung des okkulten Bronchialkarzinoms sind photodynamische Verfahren im Rahmen der Bronchoskopie ein Fortschritt.
Keyword(s): Bronchialkarzinom Prävention Frühdiagnostik
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