Der Einfluß umweltbedingter Ozonexposition auf die Lungenfunktion und Inzidenz von Reizempfindungen an den Augen und in den Atemwegen bei ausgewählten Bevölkerungsgruppen von Dipl.-Met. Dr. Peter Höppe |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 49 (1997) 6 S.163-16. 1997;
Abstract: (Aus Wissenschaft und Forschung) (Humanbiologische Habilitationsarbeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München 1996) Die akute Beeinträchtigung der Gesundheit bestimmter Bevölkerungsgruppen durch antropogene Luftverunreinigungen an heißen Sommertagen ist nicht nur umweltmedizinisch aktuell sondern berührt auch das Problem von Ozon in Kurorten. Höppe ging in seinen Felduntersuchungen primär von Bevölkerungsgruppen aus denen eine besondere Sensibilität gegenüber Ozon zugeschrieben wird nämlich Senioren aus München asthmakranke Kinder aus Berchtesgaden sowie Hochleistungssportler und Waldarbeiter in bzw. bei München die infolge ihrer Tätigkeit durch erhöhte Ventilation besonders viel ozonhaltige Luft einatmen. Als Vergleichsgruppe rekrutierte er In-Door-Worker (Büroangestellte): die Ozonkonzentrationen sind in Innenräumen - auch bei weit geöffneten Fenstern - bekanntermaßen wegen der vielfältigen Reaktionsmöglichkeiten der Ozonmoleküle an Oberflächen Staub Zigarettenrauch etc. stets sehr niedrig. Alle Messungen wurden nahe dem üblichen Aufenthaltsort bzw. Arbeitsplatz der Patienten und Probanden in einem eigens dafür gebauten und eingerichteten Campinganhänger ("Ozonmobil" ein Analogon zum seit Jahren geplanten "Kurforschungsmobil" des Deutschen Bäderverbandes) vorgenommen. Mit pulmonologischen Diagnostikgeräten u. a. mittels Bodyplethysmographie wurden dabei Lungenfunktionswerte gemessen mit denen etwaige obstruktive und/oder restriktive Lungenveränderungen dokumentiert werden können. Außerdem wurden umfangreiche Fragebögen zur Befindlichkeit ausgefüllt. Zeitlich und örtlich parallel dazu wurden auch meteorologische und lufthygienische Meßdaten erhoben bei den Büroangestellten allerdings nicht innerhalb der Büroräumlichkeiten sondern "an der frischen Luft" vor dem Arbeitsgebäude. Im Verlaufe von drei Sommerperioden konnten auf diese Weise über 100 Probanden bzw. Patienten untersucht werden insbesondere an vier besonders ozonreichen Tagen (Ozonkonzentration über 100 µg/m3 = "Ozontage") und an vier Tagen mit besonders niedrigen Ozonkonzentrationen (unter 80 µg/m3 = "Kontrolltage"). . . .
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