Kardiologische Rehabilitation - stationär ambulant oder gar nicht? |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 27/28 S.413/21-26/418. 1997;
Abstract: Prof. Dr. med. G. Klein Dr. med. J. Gehring Dr. med. J. Eiber Dr. med. I. Kutschera Klinik Höhenried für Herz- und Kreislaufkrankheiten in der LVA 066. Bernried/Obb. Zusammenfassung Das fast ausschließlich stationär aufgebaute Rehabilitationssystem der Bundesrepublick Deutschland steckt derzeit in einer schweren Krise. Die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen haben sich aufgrund finanzieller Sachzwänge seit 1.1.1997 drastisch verschlechtert und zwingen die Träger vieler Reha-Kliniken zu einschneidenen Maßnahmen bis zur Schließung von Kliniken. Die kardiologische Rehabilitation befaßt sich im wesentlichen mit der Sekundärprävention der chronisch progredient verlaufenden koronaren Herzkrankheit. Ein ganzheitliches interdisziplinär angelegtes rehabilitatives Therapiekonzept soll die körperliche Leistungsfähigkeit und damit Arbeitsfähigkeit wiederherstellen die Krankheitsbewältigung erleichtern und den Patienten zu einem gesundheitsbewußten Leben hinführen. Prinzipien und Ziele der kardiologischen Rehabilitation sind von der Form ihrer Durchführung stationär vs. ambulant/teilstationär unabhängig. Stationäre und ambulante/teilstationäre Formen ergänzen sich stehen aber auch - v.a. unter Kostenaspekten - zueinander in Konkurrenz; beide weisen spezifische Vor- und Nachteile auf. Am Sinn und Nutzen der kardiologischen Rehabilitation besteht trotz eines erheblichen Forschungsdefizits keinerlei Zweifel. Das Hauptproblem scheint im Fehlen einer langfristig angelegten Nachsorgestrategie nach der kardiologischen Rehabilitation zu liegen. Insgesamt ist eine bessere Verzahnung mit der Akut-Kardiologie zu fordern sowie eine höhere wissenschaftlich nachgewiesene Effizienz.
Keyword(s): Kardiologische Rehabilitation Stationärer vs. ambulanter Ansatz Bewertung
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