Bisphosphonate - Therapie benigner und maligner Knochenerkrankungen unter besonderer Berücksichtigung der Osteoporose |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 39 S.36/570-573/39. 1997;
Abstract: Priv.-Doz. Dr. F. Jakob Medizinische Poliklinik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Bisphosphonate sind eine Gruppe von Substanzen die aus Pyrophosphaten entwickelt wurden. Sie weisen eine hohe und nahezu exklusive Affinität zum Knochen auf. Ihre Toxizität ist gering das Nebenwirkungsspektrum beinhaltet intestinale Unverträglichkeitserscheinungen Hypokalzämie und vorübergehende Fieberreaktionen. Die Bisphosphonate hemmen die Resorption des Knochens durch Osteoklasten. Diese Eigenschaften prädestinieren sie zum Einsatz bei der Therapie benigner und maligner Erkrankungen des Knochens. Sie sind Medikamente erster Wahl bei der malignen Hyperkalzämie und beim Morbus Paget und werden als wichtige Supportiva eingesetzt bei Manifestationen maligner Erkrankungen im Bereich des Skelettsystems. In der Therapie der primären Osteoporose und bei der Prophylaxe und Therapie der Kortikosteroid-induzierten Osteoporose stellen sie eine wichtige Bereicherung der Palette antiresorptiver Medikamente dar. Sie bewirken eine Hemmung der Osteoklasie und eine Dämpfung des Knochenumsatzes; langfristig ergibt sich ein Gewinn an Knochenmasse und eine Reduktion der Frakturrate. Die Entwicklung der Aminobisphosphonate führte dazu daß die antiresorptive Potenz um ein Vielfaches gesteigert wurde es ergeben sich jedoch darüber hinaus keine so wesentlichen Unterschiede im Wirkungsprofil einzelner Substanzen daß daraus differentielle Indikationen abzuleiten wären.
Keyword(s): Bisphosphonate Pharmakologisches Profil Indikationsgebiete
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