Unfall ist kein Zufall - Eine Studie über den Zusammenhang von Lebensereignissen und Lebensläufen mit Unfällen |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 38 S.38/554-557/41. 1997;
Abstract: Dr. med. H.-P. Hartgen Prof. Dr. med. R. Klußmann (Psychosomatische Beratungsstelle Medizinische Poliklinik) Priv.-Doz. Dr. med. B. Eibl-Eibesfeld (Chirurgische Klinik und Polyklinik) Klinikum Innenstadt der Universität München München. Es wurde in einer Studie mit 20 zufällig ausgewählten Unfall-Patienten nachgewiesen daß Unfälle oft durch Lebensereignisse (life events) ausgelöst werden wobei für den Patienten positive wie auch negative Ereignisse gleichermaßen vorkommen. Als hervorstechendstes Merkmal bei Patienten mit besonders vielen Unfällen stellt sich eine konflikthafte hysterische Persönlichkeitsstruktur in Verbindung mit einer inadäquaten Aggressionsverarbeitung dar. Oft erscheinen Alkohol und Übermüdung als wesentliche Mediatoren zwischen Konfliktbeladung und Unfall. Als Ergebnis konnte ein neues Instrumentarium für künftige Unfallforschung gefordert und zum Teil entwickelt werden. Für den klinischen Alltag ist vor allem von Bedeutung daß der Unfall frühes Symptom einer akuten psychischen Überlastung sein kann wobei die frühe Therapie einer Chronifizierung im Sinne einer psychischen Störung vorbeugt.
Keyword(s): Unfälle Psychische Faktoren Persönlichkeitszüge
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung