Menschliche Bedürfnisse auf Gesundheit Leistungsfähigkeit und Lebensqualität vermitteln! - Überlebenschance der deutschen Heilbäder und Kurorte: - Selbstbewußtes Vermarkten ihrer Angebote mit offensivem Marketing |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 49 (1997) 9/10 S.248-249. 1997;
Abstract: Bürgermeister und Kurdirektor Rudolf Forcher Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Deutscher Heilbäder und Kurorte e. V Die für unseren Staat Verantwortung tragenden Parteien und Personen beklagen eine zunehmende Politikverdrossenheit. Namhafte Soziologen bestätigen die nachlassende Bereitschaft der Bürger aktiv am Gestalten des öffentlichen und politischen Lebens mitzuwirken. Diese Entwicklung zur staatsbürgerlichen Abstinenz hat mannigfache Ursachen. Sie reichen von der Mischung zwischen dem Hinausschieben notwendiger Entscheidungen und einer plötzlichen Hektik im Gesetzgebungsverfahren über die meist unterlassene Folgenabschätzung bis zum Vernachlässigen der Notwendigkeit einer perspektivischen Politik. Gepaart mit der Globalisierung des Wirtschaftslebens und dessen Folgen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in den westlichen Industrienationen wird häufig versucht nur den nächsten Tag (die nächste Wahl) zu gewinnen. Das Absichern von Macht- und Marktanteilen rangiert immer wieder vor den Bedürfnissen breiter Bevölkerungsschichten. Zu oft wird von der Deregulierung gesprochen und de facto eine Regulierungswut praktiziert. Um sich selbst gegebene Ziele zu erreichen wird Hinderliches diffamiert und kaputt geredet. Der Verlust an Vertrauen und Image sind die Folge. Diesen Vorspann wählte ich weil sein Inhalt auf den Umgang der Politik mit den in unseren deutschen Heilbädern und Kurorten Gesundheit suchenden Menschen gleichermaßen wie auf die Behandlung unseres Wirtschaftszweiges und seiner Produkte übertragbar ist. Unter dem Schlagwort "Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland". "Senkung der Lohnnebenkosten" und "Mehr Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit" erblickten am 13. September 1996 das Beitragsentlastungsgesetz und das Gesetz für "mehr Wachstum und Beschäftigung" das Licht der bundesrepublikanischen Welt. Die warnenden und auf die negativen Langzeitfolgen hinweisenden Stimmen der Sozialversicherungsträger und der Heilbäderverbände wurden ebenso wie deren zutreffende Argumente ignoriert ein unterstelltes Einsparvolumen von 2 7 Milliarden DM bei der Renten- und 860 Millionen DM bei der Krankenversicherung gesetzlich verordnet. . . .
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