Ergebnisse der EMG-getriggerten Myofeedbackbehandlung bei Hemiparese-Patienten - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.211. 1997;

Abstract: B. Bocker C. Uhlemann U. Smolenski B. Bocker Klinikum der FSU Jena Institut für Physiotherapie Kollegiengasse 9 D-07740 Jena Die EMG-getriggerte elektrische Muskelstimulation ist eine bekannte Methode bei Patienten mit zentraler Parese sogenannte "vergessene Bewegungsmuster" wieder zu reaktivieren. Die Intention der Bewegung erhöht die elektrische Aktivität der paretischen Muskulatur wodurch die zuvor ermittelte EMG-Schwelle dieser Muskeln überschritten und im Gerät - in unseren Untersuchungen "Automove" - ein niederfrequenter Stromimpuls zur Muskelstimulation ausgelöst wird. Patienten und Methode: 10 Patienten mit chronischer Hemiparese nach Apoplexia cerebri erhielten über 9 Monate eine tägliche 10 minütige Feedbacktherapie jeweils 3 Monate beginnend in der Schulterregion anschließend in der Ellenbogenregion und abschließend im Handgelenk. Zusätzlich absolvierte jeder Patient ein tägliches Krankengymnastikprogramm mit Beübung der betroffenen Extremitäten. Monatlich wurden der Bewegungsausschlag nach der Neutral-0-Durchgangsmethode und die Muskelkraft der betroffenen Muskulatur registriert. Ergebnisse: In Übereinstimmung mit der Abnahme der EMG-Schwelle führte die vorgestellte Behandlung zu einer verstärkten Muskelaktivität und Beweglichkeit der behandelten Extremität während der Therapieserie: signifikant waren die Änderungen jedoch in der jeweiligen Behandlungsregion nur innerhalb des entsprechenden Behandlungszeitraums von 1/4 Jahr. Schlußfolgerung: Die EMG-getriggerte Myofeedbackbehandlung ist eine suffiziente Methode zur Komplettierung der krankengymnastischen Übungsbehandlung mit dem Ziel der Funktionsverbesserung hemiparetischer Extremitäten.

Keyword(s): EMG-getriggerten Myofeedbackbehandlung Hemiparese

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